[0001] Die Erfindung betrifft eine Membrananordnung für einen Air-Motion-Transformer (AMT),
wobei die Membrananordnung mindestens eine im wesentlichen mäanderförmig ausgebildete
Membran aufweist und die Membrananordnung durch die mäanderförmige Ausbildung der
mindestens einen Membran Lufttaschen zur Schallerzeugung aufweist. Ferner betrifft
die Erfindung einen Schallwandler mit einer solchen Membrananordnung.
[0002] Solche Membrananordnungen werden im Stand der Technik in Schallwandlern, insbesondere
in sogenannten AMT-Lautsprechern eingesetzt. Der Air-Motion-Transformer (kurz AMT)
ist ein ursprünglich von Dr. Oskar Heil entwickelter Schallwandler. Solch ein Air-Motion-Transformer
weist eine mäanderförmig ausgebildete bzw. ziehharmonika-ähnlich gefaltete Membran
auf. Durch diese Formgebung der Membran sind Lufttaschen gebildet. Diese Lufttaschen
werden zum Herauspressen bzw. zum Ansaugen von Luft und damit zur Schallerzeugung
geweitet und verengt. Hierzu steht die Membrananordnung vzw. mit einer geeigneten
Vorrichtung in Wirkverbindung. Vzw. sind an den Flanken der Lufttaschen Leiterbahnen
angeordnet. Die vorzugsweise in einem Magnetfeld angeordnete Membran bzw. die Lufttaschen
werden zur Schallerzeugung angeregt, indem durch die Leiterbahnen ein Wechselstrom
geleitet wird. Dabei werden die Flanken der Lufttaschen gegeneinander bewegt, wobei
die Luft aus den Lufttaschen herausgedrückt bzw. in diese Lufttaschen hinein angesaugt
wird.
[0003] Air-Motion-Transformer können insbesondere in HiFi-Lautsprechern als Hochtonlautsprecher
im Frequenzbereich von etwa 1 kHz bis maximal etwa 25 kHz eingesetzt werden. Air Motion
Transformer zeichnen sich aufgrund der kleinen bewegten Masse der Membran durch ein
exzellentes Impulsverhalten aus, da ein AMT-Lautsprecher ein impulsförmiges Signal
mit nur sehr geringen Ein- bzw. Ausschwingvorgängen abbilden kann.
[Stand der Technik]
[0004] Die internationale Patentanmeldung
WO 99/07183 A1 offenbart einen AMT-Lautsprecher mit einer Membran, die dazu ausgebildet ist, unterschiedliche
Schallfrequenzen abzustrahlen.
[0005] Die internationale Patentanmeldung
WO 01/13678 A1 offenbart eine Reihe von elektrostatischen und elektro-dynamischen Lautsprechern
mit Membrananordnungen, welche mit stegförmigen Elementen in einer bestimmten Richtung
versteift sind. Diese Patentanmeldung zeigt allerdings keinen AMT-Lautsprecher.
[0006] Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine im Stand der Technik bekannte Membrananordnung
1 für einen nicht im einzelnen dargestellten, elektrodyna-mischen Schallwandler, hier
einen Lautsprecher. Die hier mäanderförmig ausgebildete Membrananordnung 1, die hier
eine einzelne Membran 1a aufweist, nimmt diese Form im wesentlichen in ihrem Betriebszustand
ein, wobei diese Membrananordnung 1 dann vzw. zwischen zwei hier nicht dargestellten
Polplatten in einem Luftspalt angeordnet ist. Die Membrananordnung 1 wird zunächst
als flächiges Element hergestellt, wobei die dargestellten Leiterbahnen 2 vzw. mittels
entsprechender Ätzverfahren auf der Membran 1a ausgebildet werden.
[0007] Deutlich erkennbar sind eine Mehrzahl von Wellenbergen 3 und Wellentälern 4 sowie
die Wellenberge 3 und die Wellentäler 4 miteinander verbindende und sich gegenüberliegende
Flanken 5, auf denen die Leiterbahnen 2 angeordnet sind. Wie aus Fig. 1 deutlich erkennbar
ist, werden durch diese Anordnung eine Mehrzahl von Lufttaschen 6 gebildet. Durch
die auf den Leiterbahnen dargestellten Pfeile ist in Fig. 1 ein durch die Leiterbahnen
2 fließender Strom I angedeutet. Ferner ist durch die Pfeile B ein statisches Magnetfeld
angedeutet.
[0008] Die Wirkungsweise der im Stand der Technik bekannten Membrananordnung 1 wird nun
anhand der Fig. 2 und 3 erläutert. Die in Fig. 1 dargestellte Ruhelage der Membrananordnung
1 ist in den Fig. 2 und 3 jeweils gestrichelt dargestellt. Die Fig. 2 und 3 zeigen
mit den durchgezogenen Linien den angeregten Zustand der Membran 2 bzw. die Lufttaschen
6 in geöffneter und geschlossener Lage. Im einzelnen:
[0009] Fig. 2 zeigt, dass die Flanken 5 der Membrananordnung 1 sich in Richtung der Pfeile
C
1 bewegen. Die Lufttaschen 6a, 6b, 6c und 6d vergrößern sich in ihrer Breite, d.h.
diese Lufttaschen 6a, 6b, 6c und 6d werden geöffnet, so dass Luft in diese Lufttaschen
6a bis 6d gemäß den Pfeilen E hineingesaugt wird. Zwischen den Lufttaschen 6a bis
6d sind - zu der anderen Seite offene - Lufttaschen 6e, 6f, und 6g angeordnet. Diese
zu den Lufttaschen 6a bis 6d benachbarten Lufttaschen 6e bis 6g verringern sich entsprechend
in ihrer Breite - bzw. werden geschlossen -, so dass gemäß den Pfeilen A die Luft
aus diesen Lufttaschen 6e bis 6g herausgepresst wird. (Pfeile A: Luft-Austritt, Pfeile
E: Luft-Einsaugen).
[0010] Fig. 3 zeigt nun die Membrananordnung 1 in der umgekehrten Auslenkungslage der Flanken
5. Die Flanken 5 bewegen sich in entgegengesetzter Richtung, wobei dies durch die
Pfeile C2 angedeutet ist. Die Flanken 5 der Lufttaschen 6a, 6b, 6c und 6d bewegen
sich aufeinander zu, so dass sich diese Lufttaschen 6a bis 6d verengen und die Luft
aus diesen Lufttaschen 6a bis 6d herausgedrückt wird (vgl. Pfeile A). Die Lufttaschen
6e, 6f und 6g werden geweitet, so dass in diese Lufttaschen 6e, 6f und 6g Luft eingesogen
wird (vgl. Pfeile E).
[0011] Fig. 4 zeigt einen AMT-Schallwandler 15 mit der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten
Membrananordnung 1. Die Membrananordnung 1 ist zwischen zwei Polplatten 7 und 8 in
einem Luftspalt 9 angeordnet. Die Membrananordnung 1 ist in einem Rahmen eingespannt,
wobei von dem Rahmen nur die zwei Rahmenteile 10a und 10b erkennbar sind. Der Rahmen
mit den Rahmenteilen 10a und 10b ist mit zwei Seitenteilen 11a und 11b verbunden.
Die Seitenteile 11a und 11b tragen wiederum die Polplatten 7 und 8.
[0012] Fig. 5 zeigt, dass die Polplatte 8 mehrere Schallöffnungen 12 aufweist. Die Schallöffnungen
12 sind in Form von sich in horizontaler Richtung erstreckenden Schlitzen 12a ausgebildet.
Durch die Schlitze 12a kann der von der Membrananordnung 1 erzeugte Schall aus dem
Schallwandler 15 entweichen.
[0013] Durch periodisches Verengen und Weiten der Lufttaschen 6 werden von der Membrananordnung
1 Schallwellen ausgesandt. Die Schallwellen werden - wie alle Wellenformen - gebrochen
und gebeugt. Die Stärke der Beugung der Schallwellen ist abhängig von ihrer Wellenlänge.
Lange Wellen, also tiefe Töne, werden dabei weniger als kurze Wellen, hohe Töne, gebeugt
und gebrochen. Dieses frequenzabhängige Verhalten wird unter dem Begriff Abstrahlverhalten
zusammengefasst. Lautsprecher und damit auch Air-Motion-Transformer weisen bei verschiedenen
Frequenzen daher ein unterschiedliches Abstrahlverhalten auf. Die tiefen Frequenzen
werden eher kugelförmig abgestrahlt und breiten sich eher in alle Richtungen gleichermaßen
aus. Mit steigender Frequenz zeigen die Schallwellen eine immer stärkere Bündelung.
Hohe Frequenzen werden fast nur noch in eine bestimmte Richtung abgestrahlt.
[0014] In Fig. 4 ist die horizontale Bündelung und in Fig. 6 ist die vertikale Bündelung
der Schallwellen 13 und 14 einmal für Schallwellen 13 mit tiefer Frequenz und einmal
für Schallwellen 14 mit einer hohen Frequenz dargestellt. Die Schallwellen 13 mit
einer tiefen Frequenz werden in einem Abstrahlkegel mit einem Öffnungswinkel relativ
zur idealen Abstrahlachse S abgestrahlt. Die Abstrahlachse S erstreckt sich senkrecht
und zentrisch zur Membrananordnung 1. Die Schallwellen 14 mit einer hohen Frequenz
werden im wesentlichen nur in Richtung der Abstrahlachse S als plane und parallele
Wellenfronten abgestrahlt.
[0015] In vielen Fällen ist diese Bündelung des Schalls bei hohen Frequenzen unerwünscht.
Für den Höreindruck ist unter anderem entscheidend, wie der Schall abseits der idealen
Abstrahlachse (Hörachse) abgegeben wird, weil sich nicht immer alle Hörer in Richtung
der Hörachse befinden. Idealerweise sollte daher ein Lautsprecher in jede Raumrichtung
alle Frequenzen identisch laut wiedergeben. In der Praxis tritt eine Bündelung des
Schalls aber insbesondere im Mittel-/Hochtonbereich auf und ist abhängig von der Frequenz.
Das Rundum-Abstrahlvermögen kann daher insbesondere bei Membran-Lautsprechern eingeschränkt
sein. Mit zunehmender Frequenz tritt eine Bündelung des abgestrahlten Schalls bspw.
in horizontaler und vertikaler Richtung ein, wie es in Fig. 4 und 5 dargestellt ist.
[0016] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Membrananordnung derart auszugestalten
und weiterzubilden, dass das Abstrahlverhalten der Membrananordnung verbessert ist
und die Schallbündelung insbesondere für die hohen Frequenzen zumindest verringert
ist.
[0017] Die zuvor aufgezeigte Aufgabe wird durch den Gegenstand der angehängten Ansprüche
gelöst. Die Membransegmente sind dabei derart so angeordnet bzw. ausgebildet, so dass
die von den Membransegmenten ausgesandten Schallwellen so überlagert werden, dass
der Gesamtschall - für den Hörer - wie aus einem akustischen Zentrum kommend erscheint.
Dadurch lässt sich eine präzise Abbildung des Klangbildes erreichen. Falls zwei Lautsprecher
eingesetzt werden, lässt sich so auch eine präzise Stereoortung erreichen. Das akustische
Zentrum liegt dabei vorzugsweise auf der Abstrahlachse bzw. in der hierzu korrespondierenden
Abstrahlebene der Membrananordnung. Wie die folgenden Ausführungen zeigen werden,
gibt es nun unterschiedliche Möglichkeiten die "Membran-Segmente" zu realisieren.
Einerseits können die entsprechenden "Membran-Segmente" als Teilbereiche einer einzelnen
Membran ausgebildet sein, andererseits ist aber auch möglich, dass mehrere einzelne
vzw. mäanderförmig ausgebildete Membranen zu einer Membrananordnung entsprechend zusammengefasst
sind. Entscheidend ist, dass die dann so ausgebildeten Membransegmente derart angeordnet
und/oder ausgestaltet sind - bzw. was ebenfalls die folgenden Ausführungen zeigen
werden - dann so angesteuert werden, so dass die Membrananordnung an sich ein gemeinsames
akustisches Zentrum aufweist.
[0018] Die einzelnen Membransegmente sind wiederum weiter vorzugsweise symmetrisch zur Abstrahlachse
oder Abstrahlebene der Membrananordnung angeordnet. Bspw. kann ein mittleres Membransegment
und beidseitig des mittleren Membransegments jeweils mindestens ein äußeres Membransegment
angeordnet sein. Vorzugsweise sind das mittlere Membransegment zur Wiedergabe eines
Hochtonbereichs und die äußeren Membransegmente dann zur Wiedergabe eines Tieftonbereichs
ausgebildet.
[0019] Die Unterteilung der Membrananordnung in mehrere Membransegmente hat ferner den Vorteil,
dass das Rundstrahlverhalten verbessert ist, da die Grenze für ein akzeptables Rundstrahlverhalten
dann gegeben ist, wenn die Ausdehnung eines Membransegments in einer Richtung kleiner
ist als die halbe Wellenlänge der zu erzeugenden Frequenz. Bei steigender abzustrahlender
Frequenz sind daher kleine Membranausdehnungen vorteilhaft. Die Unterteilung der Membrananordnung
in Membransegmente kann in vertikaler und/oder horizontaler Ausdehnung der Membrananordnung
erfolgen (bei einer aufragend aufgestellten Membrananordnung). Zur Wiedergabe von
tiefen Frequenzen weist die Membrananordnung vorzugsweise eine entsprechend große
Fläche auf. Je tiefer die zu übertragende Frequenz gewählt ist, desto größer ist vorzugsweise
die Gesamtmembranfläche zur Wiedergabe der tiefsten Frequenz.
[0020] Näheres darf im folgenden anhand der Ausführungsbeispiele beschrieben werden. Im
Ergebnis werden aber die eingangs genannten Nachteile vermieden und entsprechende
Vorteile erzielt.
[0021] Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Membrananordnung
oder einen Schallwandler in vorteilhafter Art und Weise auszugestalten und weiterzubilden.
Hierfür darf zunächst auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche
verwiesen werden. Im folgenden werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der folgenden Zeichnung und der dazugehörigen Beschreibung näher erläutert. In der
Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- in schematischer Darstellung den Aufbau einer im Stand der Technik bekannten Membrananordnung,
- Fig. 2
- die Membrananordnung aus Fig. 1 in schematischer Darstellung von der Seite mit den
Bewegungen der Flanken in einer ersten Richtung,
- Fig. 3
- die Membrananordnung aus Fig. 1 in schematischer Darstellung mit Bewegungen der Flanken
in einer zweiten, entgegengesetzten Rich- tung,
- Fig. 4
- in schematischer Darstellung einen Schallwandler mit der montier- ten bekannten Membrananordnung
aus Fig. 1 in Draufsicht,
- Fig. 5
- den Schallwandler aus Fig. 4 in einer schematischen Vorderansicht,
- Fig. 6
- den Schallwandler aus Fig. 5 in einer schematisch stark vereinfach- ten Seitenansicht,
- Fig. 7
- in schematischer Darstellung eine erste Ausführungsform eines bekannten Schallwandlers
in Draufsicht,
- Fig. 8
- den Schallwandler aus Fig. 7 in schematischer Vorderansicht,
- Fig. 9
- den Schallwandler aus Fig. 7 in einer schematisch stark vereinfach- ten Seitenansicht,
- Fig. 10
- in schematischer Darstellung eine zweite Ausführungsform eines bekannten Schallwandlers
in Vorderansicht,
- Fig. 11a
- den Schallwandler aus Fig. 10 in einer schematischen Draufsicht,
- Fig. 11b
- den Schallwandler aus Fig. 10 in einer schematisch stark verein- fachten Seitenansicht,
- Fig. 12
- eine Detailansicht eines Teilbereichs eines ersten Membransegments in Draufsicht in
schematischer Darstellung,
- Fig. 13
- eine Detailansicht eines Teilbereichs eines zweiten Membranseg- ments in maximal komprimiertem
Zustand in schematischer Darstel- lung,
- Fig. 14
- eine weitere Detailansicht des Teilbereichs des zweiten Membran- segments in einem
der Fig. 13 nachfolgendem Zustand in schemati- scher Darstellung,
- Fig 15
- eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schallwand- lers in schematischer Draufsicht,
- Fig 16
- ein erstes, elektrisches Schaltbild für den Schallwandler aus Fig. 15,
- Fig. 17
- ein zweites, elektrisches Schaltbild für den Schallwandler aus Fig. 15,
- Fig. 18a
- eine weitere Ausführungsform für einen erfindungsgemäßen Schall- wandler in schematischer
Draufsicht,
- Fig. 18b
- ein elektrisches Schaltbild für den Schallwandler aus Fig. 18a,
- Fig. 19
- eine andere Ausführungsform für einen erfindungsgemäßen Schall- wandler in schematischer
Draufsicht,
- Fig. 20
- ein elektrisches Schaltbild für den Schallwandler aus Fig. 19
- Fig. 21
- ein weiteres elektrisches Schaltbild für den Schallwandler aus Fig. 19,
- Fig. 22a
- eine weitere Ausführungsform für einen erfindungsgemäßen Schall- wandler in schematischer
Draufsicht, und
- Fig. 22b
- ein elektrisches Schaltbild für den Schallwandler aus Fig. 22a.
[0022] In Fig. 7 ist ein Schallwandler 15 mit einer Membrananordnung 16, nämlich hier mit
einer einzelnen Membran 16a dargestellt. Der Schallwandler 15 ist ein sogenannter
Air-Motion-Transformer (AMT), nämlich hier als Lautsprecher ausgebildet.
[0023] Die Membran 16a ist mäanderförmig ausgebildet und zwischen zwei Polplatten 17 und
18 in einem Luftspalt 19 angeordnet. Die Membran 16a wird vzw. zunächst als flächiges
Element hergestellt, wobei die hier nicht dargestellten Leiterbahnen vzw. mittels
entsprechender Ätzverfahren auf der Membran 16a ausgebildet werden und die Membran
16a vzw. in einer Ebene liegend zwischen den Polplatten angeordnet wird.
[0024] Deutlich erkennbar sind eine Mehrzahl von Wellenbergen 20 und Wellentälern 21 sowie
die Wellenberge 20 und Wellentäler 21 miteinander verbindende und sich gegenüberliegende
Flanken 22, auf denen die hier nicht dargestellten Leiterbahnen angeordnet sind. Hierbei
liegt im wesentlichen zwischen zwei Wellenbergen 20 ein Wellental 21 und zwischen
zwei benachbarten Wellentälern 21 jeweils ein Wellenberg 20, so dass eine entsprechende
"Ziehharmonika-Form" wie in den jeweiligen Figuren angedeutet entsteht. Wie aus Fig.
7 deutlich erkennbar ist, werden durch diese Anordnung eine Mehrzahl von Lufttaschen
23 zur Schallerzeugung gebildet.
[0025] Ferner ist durch die Polplatten 17 bzw. 18 ein vzw. statisches, nicht dargestelltes
Magnetfeld bzw. ein elektrostatisches Magnetfeld erzeugbar. Auf die nicht dargestellten
Leiterbahnen wirken seitwärts gerichtete Kräfte, wenn die Leiterbahnen von einem Strom
durchflossen sind. Der Strom kann insbesondere ein Wechselstrom sein, der insbesondere
proportional zu einem Audiosignal sein kann. Durch die seitlichen Kräfte werden im
Betriebszustand die Lufttaschen 23 der hier dargestellten Membrananordnung 16 bzw.
der Membran 16a komprimiert und geweitet - je nach Stromrichtung in den Leiterbahnen
- wodurch von der Membrananordnung 16 Schallwellen 24 erzeugt werden. Benachbarte
Flanken 22 der Membran 16a bewegen sich dabei entweder aufeinander zu oder voneinander
weg.
[0026] Die eingangs beschriebenen Nachteile sind nun dadurch vermieden, dass die Membrananordnung
16 mehrere Membransegmente - hier in Fig. 7, die drei Membransegmente - A, B und C
aufweist, wobei die Membransegmente A, B und C derart angeordnet und/oder ausgestaltet
sind, so dass die Membrananordnung 16 ein im wesentlichen gemeinsames akustische Zentrum
aufweist. Die Aufteilung der Membrananordnung 16 in drei Membransegmente A, B und
C ist durch die beiden gestrichelten Linien in den Fig. 7 und 8 angedeutet. Die Ausgestaltung
der einzelnen Membransegmente A, B und C bzw. auch deren genaue Ausbildung/Anordnung
mit den dargestellten Wellenbergen, Wellentäler und Flanken, jedoch ohne dargestellte
Leiterbahnen sowie auf deren "Ansteuerung" darf im folgenden noch näher eingegangen
werden, vorab darf folgendes ausgeführt werden:
[0027] Die Membransegmente A, B und C sind dabei derart angeordnet, dass die von den Membransegmenten
A, B und C ausgesandten Schallwellen 24 so überlagert werden, dass der Gesamtschall
24, wie aus einem akustischen Zentrum kommend erscheint. Das akustische Zentrum entspricht
dabei einer - in Fig. 7 angedeuteten, vzw. punktförmigen - Schallquelle, wobei von
dieser Schallquelle ausgehende, durch Kreisbögen angedeuteten Schallwellen ausgesandt
werden.
[0028] Unter einem gemeinsamen akustischen Zentrum ist hier zu verstehen, dass die jeweiligen
Kreisbögenzentren der Schallwellen auf der Abstrahlachse S liegen und nicht seitlich
versetzt zur Abstrahlachse. Solange die Kreisbögenzentren nahe genug auf der Abstrahlachse
S beieinander liegen, erscheint der Klang als aus einem gemeinsamen akustischen Zentrum
stammend. Dadurch lässt sich eine präzise Abbildung des Klangbildes erreichen. Anders
ausgedrückt, den Kreisbögen 24a lässt sich eine geometrische erste punktförmige Schallquelle
und den Kreisbögen 24b eine zweite geometrische punktförmige Schallquelle zuordnen,
die einerseits jeweils auf der Abstrahlachse S liegen und andererseits so derart nahe
beieinander liegen, dass für den Hörer ein gemeinsames akustisches Zentrum realisiert
ist.
[0029] Die Membransegmente A, B und C sind symmetrisch zur Abstrahlachse S bzw. zur Abstrahlebene
der Membrananordnung 16 angeordnet. Das Membransegment B ist in der Mitte zwischen
den vorzugsweise gleich ausgestalteten äußeren Membransegmenten A und B angeordnet.
Das mittlere Membransegment B ist zur Wiedergabe insbesondere eines Hochtonbereichs
und die beiden äußeren Membransegmente A und C nur zur Wiedergabe eines Tieftonbereichs
ausgebildet. Das Membransegment B erzeugt die Wellenfronten 24a des Hochtonbereichs
und die beiden Membransegmente A und C erzeugen zusammen die Wellenfronten 24b des
Tieftonbereichs. In anderer Ausgestaltung kann der Tieftonbereich auch durch alle
Membransegmente zusammen wiedergegeben werden und der Hochtonbereich bspw. nur durch
das mittlere Membransegment B.
[0030] Das durch die Membrananordnung 16 wiederzugebende Frequenzspektrum kann bspw. von
700 Hz oder von 1Khz bis bspw. 20 Khz, vzw. sogar bis 30KHz betragen. Falls eine Membranordnung
mit einer entsprechend großen Gesamtmembranfläche eingesetzt wird, kann sich der zu
übertragende Frequenzbereich auch auf weniger als 1Khz vzw auch weniger als 700 Hz
erstrecken. Das Frequenzspektrum kann in einen Hochtonbereich, vzw. von 3000 Hz bis
über 20.000 Hz, und einen Tieftonbereich, vzw. von unter 1000 Hz bis 3000 Hz oder
darüber, eingeteilt sein. In anderer Ausgestaltung der Erfindung kann das Frequenzspektrum
auch in mehr als zwei Frequenzbereiche eingeteilt sein, wobei für jeden Frequenzbereich
mindestens ein Membransegment vorgesehen sein kann.
[0031] Jedes Membransegment einer Membrananordnung bzw. einer Membran bildet daher eine
für sich separate "schwingungsfähige Einheit" mit mehren diesen Membransegmenten zugeordneten
Wellenbergen und Wellentälern, wobei jedem Membransegment vzw. ein bestimmter Frequenzbereich
zugeordnet ist. Hierbei sind die Membransegmente dann so angeordnet und/oder ausgebildet,
dass das akustische Zentrum gemeinsam für verschiedene Frequenzen bzw. für die verschiedenen
Frequenzbereiche ist. Vzw. ist daher die Richtcharakteristik der Membrananordnung
bzw. der Membran unabhängig von der Frequenz. Vzw. ist aber nun jedes Membransegment
für einen bestimmten Frequenzbereich vorgesehen, bspw. für einen Hochtonbereich oder
auch nur für einen Tieftonbereich.
[0032] Die Unterteilung der Membrananordnung 16 in die drei Membransegmente A, B und C hat
ferner den Vorteil, dass das Rundstrahlverhalten der Membrananordnung 16 verbessert
ist. Die Grenze für ein akzeptables Rundstrahlverhalten ist vzw. dadurch festgelegt,
dass die Ausdehnung der Membransegmente A, B und C in einer Richtung kleiner als die
halbe Wellenlänge der zu erzeugenden Frequenz ist. Diese Bedingung ist für die der
Tieftonwiedergabe zugeordneten Membransegmente A und C meist unkritisch. Für die Abstrahlcharakteristik
der hohen Frequenzen ist nur die Ausdehnung des mittleren Membransegments B entscheidend.
Da mit steigender abzustrahlender Frequenz die Membranausdehnung klein sein sollte,
beträgt vzw. die Ausdehnung des Membransegments B zumindestens in horizontaler Richtung
im wesentlichen weniger als die halbe Wellenlänge der oberen Grenzfrequenz des Hochtonfrequenzbereichs.
Die Unterteilung der Membrananordnung 16 in ihre Membransegmente A, B und C ist hier
in horizontaler Ausdehnung der Membrananordnung 16 erfolgt (Gesehen aus der Perspektive
der aufragend aufgestellten Membrananordnung 16).
[0033] Zur Wiedergabe von tiefen Frequenzen weist die Membrananordnung 16 vorzugsweise eine
entsprechend große Fläche auf, insbesondere die Gesamtfläche der Membransegmente A
und C ist hinreichend groß gewählt. Je tiefer die zu übertragende Frequenz der Membrananordnung
16 gewählt ist, desto größer ist vorzugsweise die Gesamtmembranfläche zur Wiedergabe
der tiefsten Frequenz zu wählen. Bei geeigneter Wahl der Abmessungen ergibt sich eine
in horizontaler Ebene bündelungsfreie Wiedergabe über den gesamten gewünschten Frequenzbereich.
[0034] Wie aus Fig. 9 gut erkennbar ist, bleibt durch die Segmentierung der Membrananordnung
16 nur in der Breite (als horizontale) und nicht in der Höhe (vertikal) eine Bündelung
des hochfrequenten Schalls 24a bestehen, während die tieferfrequenten Schallwellen
kegelförmig abgestrahlt werden.
[0035] Es sei angemerkt, dass die hier an drei Membransegmenten A, B und C angestellten
Überlegungen analog auch für eine größere Anzahl von Membransegmenten, insbesondere
auch für die folgenden Ausführungsbeispiele gelten, die noch beschrieben werden.
[0036] Es gibt nun verschiedene Arten eine Membrananordnung in mehrere Membransegmente einzuteilen.
Beispielsweise können die Membransegmente - wie bereits in den Fig. 7 bis 9 dargestellt
- als Teilbereiche einer einzigen Membran ausgebildet sein. Hierbei können die Teilbereiche,
also die entsprechenden Membransegmente bspw. die Membransegmente A, B und C in ihren
Rand-/Grenzbereichen erfindungsgemäß durch separat angeordnete Stege fixiert werden,
so dass die Membransegmente "schwingungstechnisch" voneinander entkoppelt sind. Denkbar
ist auch, dass zwischen den Membransegmenten "Pufferzonen" ausgebildet sind, also
bspw. die entsprechende Lufttasche 23, die genau den Grenzbereich zwischen zwei Membransegmenten
bildet, eben nicht mit Leiterbahnen versehen wird. Denkbar ist auch, dass entsprechende
"Pufferzonen" durch mit Klebstoffen entsprechend aufgefüllten Lufttaschen realisiert
bzw. fixiert werden. Dies ist abhängig vom jeweiligen Anwendungsfall.
[0037] Bei den bevorzugten Ausführungsbeispielen besteht also die Membrananordnung 16 bzw.
26 aus einer einzigen Membran, bspw. der Membran 16a, wobei die einzige Membran 16a
in entsprechende Membransegmente, vzw. die Membransegmente A, B, C unterteilt ist.
Hierbei wird ein Membransegment A, B bzw. C im wesentlichen definiert durch eine bestimmte
Anzahl von Wellenbergen und Wellentälern, sowie insbesondere aus Fig. 7 ersichtlich
dargestellt. Hierbei bildet jedes Membransegment A, B, C eine im wesentlichen separate
"schwingungsfähige Einheit", wobei die Membransegmente A, B und C vzw. durch hier
in den Fig. nicht dargestellte Elemente, insbesondere Stege, Leisten etc. begrenzt
sind, um die Membransegmente A, B, C vzw. schwingungstechnisch voneinander zu entkoppeln.
So werden bspw. in der Fig. 7 an den gestrichelt dargestellten Grenzbereichen zwischen
den Membransegmenten A und B bzw. den Membransegmenten B und C derartige Stege/Leisten
im Bereich des hier im jeweiligen Grenzbereich dargestellten Wellenberges vorgesehen,
um die schwingungstechnische Entkopplung zu realisieren. Dies bedeutet, dass jedem
Membransegment eine bestimmte Anzahl an Wellenbergen und Wellentälern sowie Flankenseiten
zugeordnet sind, wobei die Wellentäler, Wellenberge und Flanken eines ersten Membransegments,
bspw. des Membransegmentes A, auf andere Art und Weise schwingen können, als die Wellenberge
und Wellentäler eines anderen zweiten Membransegmentes, bspw. des Membransegmentes
B. Bei den hier dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispielen ist die Membrananordnung
16 bzw. die Membran 16a im wesentlichen in einer Ebene liegend zwischen zwei Polplatten
17 und 18 angeordnet.
[0038] Ferner können auch mehrere einzelne vzw. mäanderförmig ausgebildet Membranen vorgesehen
sein, die dann entsprechende jeweilige Membransegmente bilden und beispielsweise in
einem oder mehreren Rahmen zu einer Einheit als "Membranordnung" zusammengefasst sind.
Dies ist abhängig vom jeweiligen Anwendungsfall.
[0039] In den Fig. 10, 11a und 11b ist ein zweites Ausführungsbeispiel für einen AMT-Schallwandler
25 dargestellt. Bezüglich des Aufbaus des Schallwandlers 25 - mit Ausnahme der Segmentierung
der Membrananordnung 26 - wird auf die obenstehende Beschreibung zu den Fig. 7 bis
9 verwiesen, da der grundsätzliche Aufbau mit den Polplatten 27 und 28 sowie mit einem
Luftspalt 29 dem vorstehenden, ersten Ausführungsbeispiel im wesentlichen entspricht.
[0040] Wie in Fig. 10 gut erkennbar ist, ist im Unterschied zu dem in den Fig. 7 bis 9 dargestellten
Schallwandler 15 die Membrananordnung 26 hier nun zusätzlich auch in vertikaler Richtung
segmentiert.
[0041] Die Membrananordnung 26 weist ein mittleres Membransegment B und seitlich dieses
Membransegments B zwei äußere Membransegmente A und C auf. Zusätzlich sind ober- und
unterhalb des Membransegments B und vorzugsweise auch ober- und unterhalb der seitlichen
Membransegmente A und C zwei Membransegmente E und D angeordnet. Sowohl die äußeren,
seitlichen Membransegmente A und C als auch die äußeren Membransegmente D und E sind
symmetrisch zum mittleren Membransegment B angeordnet, so dass die gesamte Membrananordnung
26 eine gemeinsames akustisches Zentrum auf der Abstrahlachse S aufweist. Dieses akustische
Zentrum ist in dieser Ausgestaltung für den Hörer - wie oben bereits zu den Fig. 7
bis 9 erläutert - vzw. punktförmig ausgebildet. Während in Fig. 7 die Unterteilung
der Membran 16a in horizontaler Richtung in drei Membransegmente A, B, C dargestellt
ist, die in vertikaler Richtung, also über die gesamte Höhe ausgebildet sind, so zeigt
Fig. 10 eine andere Aufteilung einer einzigen Membran 26, wobei hier im mittleren
Bereich die drei Membransegmente A, B, C und jeweils im oberen und unteren Bereich
- in Vertikalrichtung gesehen - weitere Membransegmente D und E ausgebildet sind.
Die schwingungstechnische Entkopplung der Membransegmente A, B, C, D und E kann hier
wieder über entsprechende Elemente, insbesondere Stege/Leisten und/oder separate Rahmen
realisiert werden, also die entsprechenden Membransegmente A bis D können mit Hilfe
derartiger Elemente begrenzt werden. Auch dies ist abhängig vom jeweiligen Anwendungsfall.
[0042] Dieses in den Fig. 10 bzw. 11a und 11b gezeigte zweite Ausführungsbeispiel für den
Schallwandler 25 lässt sich daher als Ergänzung des ersten Ausführungsbeispiels (des
Schallwandlers 15) um die zwei zusätzlichen Membransegmente D und E auffassen.
[0043] Diese beiden Membransegmente D und E geben vzw. nur den Tieftonbereich wieder und
verhalten sich damit insbesondere wie die Membransegmente A und C. Das mittlere Membransegment
B ist vzw. wieder für die Wiedergabe des Hochtonbereichs zuständig. Durch die Segmentierung
der Membrananordnung 26 in horizontaler und nun auch in vertikaler Ebene wird ein
in beiden Ebenen verbessertes Rundstrahlverhalten erreicht, wie es für die horizontale
Ebene aus Fig. 11a und für die vertikale Ebene aus Fig 11b ersichtlich ist.
[0044] Zur möglichen
unteren Grenzfrequenz einzelner Membransegmente folgendes:
[0045] Fig. 12 zeigt in einer Detailansicht einen Teilbereich 30 eines Membransegmentes
einmal im Ausgangszustand 31 und einmal im ausgelenkten Zustand 32, wobei die Bewegungsrichtung
des Membransegments 30 im ausgelenkten Zustand 32 durch die nach außen weisenden Pfeile
angedeutet ist. Im ausgelenkten Zustand 32 ist die Lufttasche 33 um die doppelte Strecke
a verbreitert. Im Ausgangszustand 31 sind die nicht näher bezeichneten Wellenberge
und Wellentäler mit dem Radius R gekrümmt. Im ausgelenkten Zustand sind die Wellentäler
mit dem Radius r1 und die Wellenberge mit dem Radius r2 gekrümmt.
In dieser ausgelenkten Lage 32 ist der Radius r1 kleiner als der Radius r2. Die maximale
Auslenkung von a, also "a
max" ist vzw. nun so gewählt, dass die durch die Eigensteifigkeit des Membranmaterials
wirkenden Federkräfte in den Radien r1 und r2 näherungsweise proportional zur Auslenkung
sind. Je niedriger die zu erzeugende Frequenz ist, desto größer ist vzw. die Auslenkung
der Membran, um einen hinreichenden Schalldruck zu erzeugen. Die untere Grenzfrequenz
ist vzw. durch die Proportionalitätsbedingung der auftretenden Federkräfte im Verhältnis
zur Auslenkung gewählt. Die untere Grenzfrequenz ist daher auch abhängig von den spezifischen
Materialeigenschaften des Membransegments 30.
[0046] Zur möglichen
oberen Grenzfrequenz einzelner Membransegmente folgendes:
[0047] Die Fig. 13 und 14 zeigen eine Detailansicht eines Membransegments 34 in maximal
komprimiertem Zustand 35 und dem Ausgangszustand 36. Die Luft in der Lufttasche 37
ist in Fig. 13 komprimiert (komprimierte Luft "VK"), was durch den schwarzen Balken
graphisch dargestellt sein soll, und wird daher aus der Lufttasche 37 herausgedrückt,
was durch den unteren Pfeil in Fig. 13 angedeutet ist. Die dadurch entstehende Druckwelle
braucht in Abhängigkeit von dem in der Lufttasche zurückzulegenden Weg s eine bestimmte
Zeit t um diesen Weg s zurückzulegen. Diese Zeit ist durch die Schallgeschwindigkeit
und dem Weg bestimmbar.
[0048] Bei fortschreitender Membranbewegung, die in Fig. 14 durch die nach außen gerichteten
Pfeile angedeutet ist, erzeugen die Flanken 38 und 39 einen Unterdruck Vu. Bei steigender
Frequenz kann ein Teil der komprimierten Luft, also ein Teil von Vk die Lufttasche
37 bzw. die Falte nicht verlassen bevor diese Druckwelle durch den entstehenden Unterdruck
Vu wieder kompensiert wird, der hier ebenfalls mit Hilfe schwarzer Balken schematisch
dargestellt ist. Die Stärke dieses Effekts ist abhängig von der Frequenz mit der die
Lufttasche 37 geweitet und komprimiert wird und dem Verhältnis des Radius zur Flankenlänge
der Lufttasche 37. Je länger der Weg in der Lufttasche 33 bzw. 37 - bzw. die Tiefe
der Lufttasche - im Verhältnis zum Radius des Wellenbergs bzw. des Wellentals ist,
desto niedriger ist die obere Grenzfrequenz des Membransegments 34. Vzw. ist die Tiefe
der Lufttaschen - insbesondere für den Hochtonbereich - daher auf den Radius im Hinblick
auf die obere Grenzfrequenz abgestimmt.
[0049] Fig. 15 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel für einen Schallwandler 38 mit einer
Membrananordnung 39. Die Membrananordnung 39 weist drei Membransegmente a, b und c
auf. Die Membransegmente a, b und c weisen im wesentlichen dieselbe Geometrie, d.h.
Größe, Faltung und Ausdehnung, auf. Die Geometrie der Membransegmente a, b und c ist
dabei entsprechend der vorstehenden Überlegungen so gewählt, dass die Membransegmente
a, b und c den gesamten gewünschten Frequenzbereich übertragen können.
[0050] Fig. 16 zeigt ein elektrisches Schaltbild (Ersatzschaltbild) für den Schallwandler
38. Die Widerstände Ra, Rb und Rc repräsentieren die Widerstände der Leiterbahnen
auf den entsprechenden Membransegmenten a, b und c. Die Widerstände Ra, Rb und Rc
repräsentieren den ggf. komplexen Wechselstromwiderstand der Membransegmente a, b
und c. Der induktive Anteil der entsprechenden Leiterbahnen kann klein sein, weshalb
der komplexe Wechselstromwiderstand hier im wesentlichen ohmschen Widerständen entsprechen
kann.
[0051] Gut erkennbar ist, dass die Widerstände Ra, Rb und Rc in Serie geschaltet sind.
[0052] An den Kontaktanschlüssen 40 und 41 kann ein Wechselstromsignal angelegt werden.
Zu dem Widerstand Ra ist ein Kondensator Ca parallel geschaltet und zu dem Widerstand
Rc ist entsprechend ein Kondensator Cc parallel geschaltet. Durch die Parallelschaltung
der Kondensatoren Ca und Cc wird der Hochtonanteil des Wechselstromsignals an den
Membransegmenten a und c vorbeigeleitet und daher nur von dem Membransegment b wiedergegeben.
Durch diese Beschaltung ist der Phasenwinkel zwischen Strom und Spannung an den Membransegmenten
a, b und c im Bereich der Übergangsfrequenz zwischen dem Hoch- und dem Tieftonbereich
gleich. Dieser konstante Phasenwinkel garantiert, das keine Phasensprünge zwischen
Hoch- und Tieftonsegmenten an der Übergangsfrequenz auftreten, was vom Gehör deutlich
wahrgenommen werden könnte.
[0053] Der Tieftonanteil wird von den Kondensatoren vzw. nicht übertragen und fließt durch
die elektrisch in Reihe geschalteten Segmente a, b und c. In diesem Tieftonbereich
ist daher vzw. die ganze Membrananordnung aktiv und trägt zur Impedanz bei. Die Gesamtimpedanz
der Schaltung ist frequenzabhängig. Für tiefe Frequenzen entspricht die Gesamtimpedanz
im wesentlichen Ra+Rb+Rc. Bei gleichgroßen Membransegmenten a, b und c gilt Ra=Rb=Rc,
d.h. die Gesamtimpedanz im Tieftonbereich ist gleich 3*Rb. Im Hochtonbereich tragen
die Widerstände Ra und Rc nicht bei, da diese durch die Kondensatoren Ca und Cc überbrückt
sind. Der Gesamtwiderstand im Hochtonbereich entspricht daher im wesentlichen nur
Rb und beträgt damit nur ein Drittel der Gesamtimpedanz 3*Rb im Tieftonbereich.
[0054] Der Signalanteil, der nur über das Membransegment b, bzw den Widerstand Rb, wiedergegeben
wird, erzeugt daher bei gleicher Amplitudenspannung einen dreifach höheren Strom durch
Rb und übt damit eine dreifach höhere Kraft auf das Membransegment b aus. Dadurch
wird im linearen Bereich der Wiedergabe eine dreifach höhere Membranauslenkung herbeigeführt.
Hierdurch ist kompensiert, dass für den Hochtonbereich nur das Membransegment b vorgesehen
ist, d.h. nur ein Drittel der Gesamtmembranfläche für die Hochtonwiedergabe eingesetzt
wird.
[0055] Für andere Verhältnisse der Membransegmente a und b zu c gelten analoge Überlegungen,
da durch das reziproke Verhältnis von Membranfläche F zur Impedanz
ein linearer Frequenzgang erzeugbar ist.
[0056] Vorzugsweise werden diese Schallwandler mit Verstärkern betrieben, wobei die Verstärker
vzw. an den auftretenden, unterschiedlichen Impedanzen in Abhängigkeit von dem zu
übertragenden Frequenzspektrum laststabil arbeiten.
[0057] Fig. 17 zeigt eine alternative Schaltung für den in Fig 15 dargestellten Schallwandler
38. Die durch die Widerstände Ra und Rc repräsentierten Membransegmente a und c sind
hierbei in Reihe zu einer nicht näher bezeichneten Tieftoneinheit geschaltet. An diese
Tieftoneinheit kann an den Kontaktanschlüssen 42 und 43 ein Tieftonsignal eingespeist
werden. Das Membransegment b, bzw der Widerstand Rb, ist separat von der Tieftoneinheit
ausgebildet und kann an seperaten Anschlüssen 44 und 45 mit einem weiteren Signal
kontaktiert werden. Dieses Signal kann entweder nur Hochtonanteile oder zusätzlich
zu Hochtonanteilen auch Tieftonanteile enthalten. Die unterschiedliche Ansteuerung
der Tieftoneinheit und von Rb kann bspw. über eine aktive oder eine passive Frequenzweiche
erfolgen. In diesem Fall ist das Verhältnis von Membranflächen und ohmschen Widerstand
vzw. ebenfalls umgekehrt proportional:
so dass ein linearer Frequenzgang erzeugbar ist.
[0058] Fig. 18a zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel eines Schallwandlers 46 mit einer
Membrananordnung 47, wobei die Membrananordnung 47 in drei Membransegmente a, b und
c aufgeteilt ist. Die Membransegmente a und c sind wiederum vzw. baugleich ausgebildet
und insbesondere symmetrisch zum mittleren Membransegment b angeordnet. Hierbei gibt
das mittlere Membransegment b nur den Hochtonbereich wieder und ist dementsprechend
angepasst. Die Membransegmente a und c sind zur Wiedergabe nur des Tieftonbereichs
angepasst. Das Membransegment b weist eine Faltung mit einer geringeren Lufttaschentiefe
auf, so dass dieses Membransegment b eine sehr hohe, obere Grenzfrequenz aufweisen
kann (vgl. Fig. 13 und 14 und die dazugehörige Beschreibung). Die Lufttaschen der
Membransegmente a und c weisen also eine grössere Tiefe auf als die Lufttaschen des
Membransegmentes b.
[0059] Ferner ist vzw. die Höhe Hb des Luftspalts 48 im Bereich des Hochton Membransegments
b kleiner als die Höhe Ha/c der Luftspalte 49 im Bereich der Tiefton-Membransegmente
a und c. Der Luftspalt 49 ist durch zwei Polplatten 50 und 51 begrenzt. Der Luftspalt
48 ist hier bspw. einerseits durch die Polplatte 51 und andererseits durch ein zusätzliches
Polplattenelement 52 begrenzt. Durch die geringere Ausdehnung der Faltung des Membransegmentes
b in Richtung Hb, kann hier mit einem gegenüber der Höhe Ha/c reduzierten Luftspalt
48 gearbeitet werden. Vorzugsweise ist das im Luftspalt 48 des Hochton-Membransegments
b wirkende Magnetfeld Bb stärker als das im Luftspalt 49 der Tiefton-Membransegmente
a und c wirkende Magnetfeld Ba/c. Durch das stärkere Magnetfeld sind höhere Flankenauslenkungen
erzeugbar. Hierdurch ist eine kompakte Bauform des mittleren Membransegments b erzielbar
bei gleichzeitig genügendem zur Verfügung stehendem Schalldruck durch das Membransegment
b. Die senkrecht zur Membrananordnung 47 orientierten Magnetfelder Bb und Ba/c sind
durch Pfeile in der Fig. 18a angedeutet.
[0060] Fig. 18b zeigt eine Schaltung für den in Fig 18a dargestellten Schallwandler 46.
Die durch die Widerstände Ra und Rc repräsentierten Membransegmente a und c sind hierbei
in Reihe zu einer nicht näher bezeichneten Tieftoneinheit geschaltet. An diese Tieftoneinheit
kann an den Kontaktanschlüssen 53 und 54 ein Tieftonsignal eingespeist werden. Das
Membransegment b bzw der Widerstand Rb ist separat von der Tieftoneinheit ausgebildet
und kann an seperaten Anschlüssen 55 und 56 mit einem Hochtonsignal versorgt werden.
Die unterschiedliche Ansteuerung der Tieftoneinheit und des Membransegments b bzw.
des Widerstands Rb kann bspw. über eine aktive oder eine passive Frequenzweiche erfolgen.
[0061] Fig 19 zeigt ein fünftes Ausführungsbeispiel für einen Schallwandler 57 mit einer
Membrananordnung 58. Die Membrananordnung 58 ist wiederum entsprechend den vorhergehenden
Ausführungsbeispielen in drei Membransegmente a, b und c unterteilt. Die zur Tieftonübetragung
vorgesehenen Membransegmente a und c sind dabei so ausgestaltet, dass diese eine obere
Grenzfrequenz aufweisen, wobei diese obere Grenzfrequenz gleichzeitig im wesentlichen
der unteren Grenzfrequenz des Hochtonbereichs entspricht, wobei der Hochtonbereich
von dem Membransegment b übertragbar ist. Vzw. weisen die Membransegmente a und c
hierzu eine entsprechende Tiefe T der Lufttaschen 59 und einen entsprechenden Radius
R der Krümmung der nicht näher bezeichneten Wellenberge und Wellentäler der Lufttaschen
59 auf. Das Hochton-Membransegment b weist Lufttaschen 60 mit einer geringeren Tiefe
T' und Wellenberge und Wellentäler mit einem kleineren Radius R' auf. Daher können
die Lufttaschen jedes Membransegment a, b, c je nachdem welcher Frequenzbereich dem
jeweiligen Membransegment a, b, c zugeordnet ist unterschiedliche Tiefen, vzw. die
Tiefe T bzw. T' aufweisen. Vzw. ist dann das Hochton-Membransegment b bzw. die Tiefe
T" der Lufttaschen 60 geringer als die Tiefe T der Lufttaschen 59. Die jeweiligen
Membransegmente a, b und c sind daher im bevorzugten Falle mit unterschiedlichen Tiefen
vzw. T/T" der Lufttaschen 59 bzw. 60 ausgebildet. Hierbei sind die Membransegmente
a, b, c so ausgebildet und/oder angeordnet, dass das akustische Zentrum gemeinsam
für verschiedene Frequenzen bzw. für die verschiedenen Frequenzbereiche ist. Die Geometrie
der Membransegmente a, b und c, insbesondere der jeweiligen Lufttaschen 59 und 60,
ist so gewählt, dass einerseits die gewünschte Grenzfrequenz übertragbar ist und andererseits
der Frequenzbereich der Membransegmente a und c so beschnitten ist, dass ggf. keine
weiteren Filtermaßnahmen erforderlich sind.
[0062] Die Membrangeometrie ist durch die Membrananordnung 58 so gewählt, dass das Membransegment
b nur den Hochtonbereich wiedergeben kann, der jenseits der oberen Grenzfrequenz der
Membransegmente a und c liegt.
[0063] In Fig. 20 ist eine Schaltung für die Membrananordnung 58 dargestellt, wobei die
Membransegmente a und c, bzw. die entsprechenden Widerstände Ra und Rc zu einer Tieftoneinheit
in Reihe geschaltet sind und das Hochton-Membransegment separat bspw. durch eine nicht
dargestellte aktive Frequenzweiche ansteuerbar ist (vgl. bspw Fig. 18b).
[0064] Fig. 21 zeigt eine weitere Schaltung für die Membrananordnung 58. Hier sind die Membransegmente
a, b und c in Reihe geschaltet, wobei ein induktiver Widerstand L das Hochton-Membransegment
b bzw. den Widerstand Rb überbrückt. Der induktive Widerstand L ist für tiefe Frequenzen
klein und für hohe Frequenzen groß. Da der Widerstand Rb parallel zu dem induktiven
Widerstand Rb liegt, fällt an beiden die gleiche Spannung ab. Für tiefe Frequenzen
fällt daher nur wenig des Signals an dem Membransegment Rb ab. Für hohe Frequenzen
fällt vorzugsweise die Spannung im wesentlichen an dem Hochton-Membransegment b ab.
[0065] Fig 22a zeigt einen weiteren Schallwandler 61 mit einer Membrananordnung 62. Wie
bei dem in Fig. 18a gezeigten Ausführungsbeispiel ist hier die Höhe des Luftspalts
im Bereich des Hochton Membransegments b kleiner als die Höhe der Luftspalte im Bereich
der Tiefton-Membransegmente a und c. Der Luftspalt ist durch zwei Polplatten 50 und
51 teilweise begrenzt. Der Luftspalt ist zusätzlich durch eine nicht näher bezeichnete
Polplatte im Bereich des Hochton-Membransegments verengt. Hierdurch fällt die Ausdehnung
der Faltung des Membransegments b - bzw. die Lufttaschentiefe - im Bereich des Hochtonsegments
klein aus, um eine hohe obere Grenzfrequenz dieses Membransegments b zu ermöglichen.
Vorzugsweise ist das im Luftspalt des Hochton-Membransegments b wirkende Magnetfeld
stärker als das im Luftspalt der Tiefton-Membransegmente a und c wirkende Magnetfeld.
Durch das stärkere Magnetfeld sind höhere Flankenauslenkungen erzeugbar.
[0066] Ferner ist in dieser Ausgestaltung die Geometrie des Membransegments b so gewählt,
dass das Membransegment b auch die untere Grenzfrequenz der Membransegmente a und
c wiedergeben kann. Insbesondere ist der Radius R der Wellenberge und Wellentäler
im Membransegment b entsprechend angepasst. Vzw. weisen die Membransegmente a, b und
c eine Faltung mit dem gleichen Radius R auf, auch wenn die Tiefe der nicht näher
bezeichneten Lufttaschen in den Membransegmenten a und c von der Tiefe der Lufttaschen
des Membransegments abweicht. Wie bereits ausgeführt wird die untere Grenzfrequenz
durch den Radius der Wellenberge und Wellentäler bestimmt. Hierdurch kann auf eine
Frequenzweiche ganz verzichtet werden. Die Membransegmente a, b und c sind, wie in
Fig. 22b gezeigt ist, vzw. in Reihe geschaltet ohne Überbrückungs- oder Filterglieder.
In dieser Ausgestaltung fließt das Signal bzw. der Strom vollständig durch alle Membransegmente
a, b und c - bzw. die Widerstände Ra, Rb und Rc. Der Tieftonbereich wird von allen
Membransegmenten a, b und c wiedergegeben. Das elektrische Signal des Hochtonbereichs
fließt ebenfalls durch die Widerstände Ra, Rb und Rc, wird aber aufgrund der oben
geschilderten Zusammenhänge von den Membransegmenten a und c nicht wiedergegeben.
Vzw. ist der Hochtonsignalanteil im Vergleich zum Tieftonsignalanteil verstärkt. Dies
kann bspw. auf elektronischem Wege insbesondere mit einem Equalizer geschehen, insbesondere
bevor das Gesamtsignal verstärkt wird. Diese Verstärkung des Hochtonsignalanteils
kann insbesondere auf digitalem oder analogem Wege angehoben/verstärkt werden, vzw
ohne dass eine wesentliche oder hörbare Phasenverschiebung zwischen dem Hochtonsignalanteil
und dem Tieftonsignalanteil auftritt. Auf eine aktive oder passive Frequenzweiche,
die die Signalanteile für die Membransegmente a/c und b separiert, kann so verzichtet
werden.
[0067] Die in den Fig. 7 bis 22 im wesentlichen schematisch dargestellten Schallwandler,
die insbesondere als AMT-Lautsprecher ausgebildet sind, weisen entsprechende Membrananordnungen
16, 26, 47 bzw. 58 und 62 auf, die gemäß den oben beschriebenen Erläuterungen ausgebildet
sind, vzw. jeweils eine einzelne Membran aufweisen. Für den Fall, dass diese Membrananordnungen
eine einzelne Membran aufweisen, sind die entsprechende Teilbereiche, also die entsprechende
Membransegmente A, B, C, D, E bzw. a, b und c vzw. entsprechend dadurch abgegrenzt
bzw. unterteilt, dass an den Randbereichen bzw. in den Übergangsbereichen vzw. hier
nicht dargestellte Stegelemente angeordnet werden können, um die entsprechenden Membransegmente
voneinander schwingungstechnisch zu trennen. Denkbar sind aber auch in den entsprechenden
Übergangsbereichen ausgebildete "Pufferzonen", bspw. dadurch, dass hier vorgesehen
Lufttaschen eben keine Leiterbahnen aufweisen oder diese entsprechenden Lufttaschen
möglicherweise mit Klebstoff entsprechend befestigt und/oder teilweise aufgefüllt
sind. Dies ist abhängig vom jeweiligen Anwendungsfall.
[0068] Aufgrund der unterschiedlichen Ansteuerungsmöglichkeiten der einzelnen Membransegmente
A, B, C bzw. a, b, c, wie beschrieben, existiert vzw. ein Hochtonsegment und vzw.
mehrere Niedrigtonsegmente, die entsprechend zueinander angeordnet sind, um insbesondere
für den Zuhörer ein gemeinsames akustisches Zentrum zu bilden. Insbesondere können
die einzelnen Membransegmente mit Hilfe einer elektrisch/elektronischen Steuereinheit
entsprechend unterschiedlich angesteuert werden, vzw. weil die jeweiligen Leiterbahnen
eines Membransegmentes anders elektrisch angesteuert werden als die jeweiligen Leiterbahnen
eines anderen Membransegmentes. Auch durch die unterschiedliche Lufttaschentiefe der
den jeweiligen Membransegmenten zugeordneten Lufttaschen kann die Zuordnung der Frequenzbereiche
erfolgen bzw. so gesteuert werden. Denkbar ist auch, dass die einzelnen Membransegmente
durch eine Mehrzahl, also von mehreren einzelnen Membranen gebildet werden, die in
unterschiedlichen Rahmen entsprechend angeordnet sind. Dies bedeutet, dass die entsprechende
Membrananordnung nicht, wie bei hier in den Fig. dargestellten bevorzugten Ausführungsformen
aus einer einzigen Membran bestehen muss, sondern die Membrananordnung auch durch
mehrere einzelne Membranen gebildet werden kann, wobei jede einzelne Membran dann
ein entsprechendes einzelnes Membransegment bildet, und diese Membransegmente wiederum
so ausgebildet und/oder angeordnet sind, dass - korrespondierend zu den obigen Ausführungen
- die gesamte Membrananordnung ein im wesentlichen gemeinsames akustisches Zentrum
aufweist. Auch dies ist abhängig vom jeweiligen Anwendungsfall.
[0069] Aufgrund der Anordnung der Membransegmente zueinander sowie auch aufgrund der Ausbildung
der unterschiedlichen Lufttaschen werden die entsprechenden Nachteile im Stand der
Technik vermieden und insbesondere AMT-Lautsprecher mit einem optimalen Rundstrahlverhalten
realisiert.
Bezugszeichenliste:
[0070]
- 1
- Membrananordnung
- 1a
- Membran
- 2
- Leiterbahn
- 3
- Wellenberg
- 4
- Wellental
- 5
- Flanken
- 6
- Lufttasche
- 6a
- Lufttasche
- 6b
- Lufttasche
- 6c
- Lufttasche
- 6d
- Lufttasche
- 6e
- Lufttasche
- 6f
- Lufttasche
- 6g
- Lufttasche
- 7
- Polplatte
- 8
- Polplatte
- 9
- Luftspalt
- 10a
- Rahmenteil
- 10b
- Rahmenteil
- 11a
- Seitenteil
- 11b
- Seitenteil
- 12
- Schallöffnungen
- 12a
- Schlitze
- 13
- Schallwellen
- 14
- Schallwellen
- 15
- Schallwandler
- 16
- Membrananordnung
- 16a
- Membran
- 17
- Polplatten
- 18
- Polplatten
- 19
- Luftspalt
- 20
- Wellenberg
- 21
- Wellental
- 22
- Flanken
- 23
- Lufttaschen
- 24
- Schallwellen
- 24a
- Wellenfronten
- 24b
- Wellenfronten
- 25
- Schallwandler
- 26
- Membrananordnung
- 27
- Polplatten
- 28
- Polplatten
- 29
- Luftspalt
- 30
- Teilbereich
- 31
- Ausgangszustand
- 32
- Auslenkungszustand
- 33
- Lufttasche
- 34
- Teilbereich
- 35
- maximal komprimierter Zustand
- 36
- Ausgangszustand
- 37
- Lufttasche
- 38
- Schallwandler
- 39
- Membrananordnung
- 40
- Kontaktanschlüsse
- 41
- Kontaktanschlüsse
- 42
- Kontaktanschlüsse
- 43
- Kontaktanschlüsse
- 44
- Kontaktanschlüsse
- 45
- Kontaktanschlüsse
- 46
- Schallwandler
- 47
- Membrananordnung
- 48
- Luftspalt
- 49
- Luftspalt
- 50
- Polplatten
- 51
- Polplatten
- 52
- Polplattenelement
- 53
- Kontaktanschlüsse
- 54
- Kontaktanschlüsse
- 55
- Kontaktanschlüsse
- 56
- Kontaktanschlüsse
- 57
- Schallwandler
- 58
- Membrananordnung
- 59
- Lufttaschen
- 60
- Lufttaschen
- 61
- Schallwandler
- 62
- Membrananordnung
- I
- Strom
- A, B, C, D, E
- bzw. a, b, c Membransegmente
- Vu
- Unterdruck
- Vk
- komprimierte Luft
1. AMT-Lautsprecher mit einer Membrananordnung (16, 26, 39, 47, 62), wobei die Membrananordnung
(16,26 ,39, 47, 62) eine einzige im wesentlichen mäanderförmig ausgebildete Membran
(16a) aufweist, wobei die Membran (16a) durch die mäanderförmige Ausführung der Membran
(16a) Lufttaschen (32, 59, 60) zur Schallerzeugung, eine Mehrzahl von Wellenbergen
(20) und Wellentälern (21) sowie auf Flanken (22) angeordnete Leiterbahnen aufweist,
wobei das durch die Membran (16a) wiederzugebende Frequenzspektrum in einen Hochtonbereich
und einen Tieftonbereich oder in mehr als zwei Frequenzbereiche eingeteilt ist und
die Membran (16a) hierfür mehrere Membransegmente (A, B, C; a, b, c) aufweist, wobei
für jeden Frequenzbereich mindestens ein Membransegment (A, B, C; a, b, c) vorgesehen
ist und die Membransegmente (A, B, C; a, b, c) derart angeordnet und/oder ausgestaltet
sind, so dass die Membran (16a) ein im wesentlichen gemeinsames akustischen Zentrum
aufweist, nämlich ein mittleres Membransegment (B; b) zur Wiedergabe eines Hochtonbereiches
und eines Tieftonbereiches und zwei äußere Membransegmente (A, C; a, c) zur Wiedergabe
eines Tieftonbereiches ausgebildet sind, wobei eine elektrische Schaltung vorgesehen
ist und die Membransegmente (A, B, C; a, b, c) zumindest teilweise in Reihe geschaltet
sind bzw. die Leiterbahnen des jeweiligen Membransegmentes (A, B, C; a, b, c) elektrisch
unterschiedlich ansteuerbar sind dadurch gekennzeichnet, dass ein Hochtonanteil mittels eines Überbrückungsgliedes an den zur Tiefton-Übertragung
vorgesehenen Membransegmenten (A, C) vorbeileitbar ist, wobei die einzelnen Membransegmente
(A, B, C, a, b, c) schwingungstechnisch voneinander entkoppelt sind, nämlich dass
in den Grenzbereichen zwischen den Membransegmenten (A, B, C; a, b; c) stegförmige
Elemente am Boden der jeweiligen Lufttaschen angeordnet sind, so dass jedes Membransegment
(A, B, C; a, b, c) eine separate schwingungsfähige Einheit bildet.
2. AMT-Lautsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Membrananordnung (16, 26, 39, 47, 62) eine Abstrahlachse (S) aufweist und die
Membransegmente (A, B, C; a, b, c) symmetrisch zur Abstrahlachse (S) angeordnet sind.
3. AMT-Lautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausdehnung der Membransegmente (A, B, C) im wesentlichen kleiner als die halbe
Wellenlänge der oberen Grenzfrequenz der Frequenzbereiche ist.
4. AMT-Lautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche der Membransegmente (A, B, C) an die untere zu übertragende Grenzfrequenz
der Membrananordnung (16, 26, 39, 47, 62) angepasst ist.
5. AMT-Lautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe der Lufttaschen insbesondere auf den Radius des Wellenberges bzw. Wellentales
der Lufttasche abgestimmt ist.
6. AMT-Lautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe (T') der Lufttaschen des zur Hochtonübertragung vorgesehenen Membransegments
(B) geringer ist als die Tiefe (T) der Lufttaschen der zur Tiefton-Übertragung vorgesehenen
Membransegmente (A, C).
7. AMT-Lautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb und unterhalb des mittleren Membransegments (B) äußere Membransegmente (D,
E) angeordnet sind.
8. AMT-Lautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Membransegmente (A, B, C, D, E) im wesentlichen rechteckig oder quadratisch ausgebildet
sind.
9. AMT-Lautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Membranfläche eines einzelnen Membransegments zur Gesamtmembranfläche
sich reziprok verhält zu dem Verhältnis aus Impedanz des einzelnen Membransegments
zur Gesamt-impedanz aller Membransegmente.
10. AMT-Lautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Realisierung der schwingungstechnischen Entkopplung der Membransegmente (A, B,
C) in den Übergangsbereichen "Pufferzonen" dadurch realisiert sind, dass hier Lufttaschen keine Leiterbahnen aufweisen.
11. AMT-Lautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Membransegmente (A, B, C) in einem Luftspalt zwischen Polplatten (50, 51) angeordnet
sind.
12. AMT-Lautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das für die Hochtonwiedergabe bestimmte Membransegment (B) in einem Luftspalt geringerer
Höhe angeordnet ist als die Membransegmente (A, C) für die Niedrigtonwiedergabe.
1. AMT loudspeaker having a diaphragm arrangement (16, 26, 39, 47, 62), wherein the diaphragm
arrangement (16, 26, 39, 47, 62) has a single diaphragm (16a) of essentially meandrous
design, wherein the diaphragm (16a) has, as a result of the meandrous design of the
diaphragm (16a), air pockets (32, 59, 60) for producing sound, a plurality of wave
peaks (20) and wave valleys (21) and also conductor tracks arranged on sides (22),
wherein the frequency spectrum to be reproduced by the diaphragm (16a) is divided
into a treble range and a bass range or into more than two frequency ranges and the
diaphragm (16a) has a plurality of diaphragm segments (A, B, C; a, b, c) therefor,
wherein each frequency range has at least one diaphragm segment (A, B, C; a, b, c)
provided for it and the diaphragm segments (A, B, C; a, b, c) are arranged and/or
designed such that the diaphragm (16a) has an essentially common acoustic centre,
namely a central diaphragm segment (B; b) is designed for the reproduction of a treble
range and a bass range and two outer diaphragm segments (A, C; a, c) are designed
for the reproduction of a bass range, wherein an electrical circuit is provided and
the diaphragm segments (A, B, C; a, b, c) are at least to some extent connected in
series or the conductor tracks of the respective diaphragm segment (A, B, C; a, b,
c) can be actuated in electrically different ways, characterized in that a treble component can be routed past the diaphragm segments (A, C) provided for
bass transmission by means of a bypass element, wherein the individual diaphragm segments
(A, B, C, a, b, c) are decoupled from one another in terms of oscillation, namely
crosspiece-like elements are arranged on the bottom of the respective air pockets
in the border regions between the diaphragm segments (A, B, C; a, b, c), so that each
diaphragm segment (A, B, C; a, b, c) forms a separate oscillatable unit.
2. AMT loudspeaker according to Claim 1, characterized in that the diaphragm arrangement (16, 26, 39, 47, 62) has a radiation axis (S) and the diaphragm
segments (A, B, C; a, b, c) are arranged symmetrically with respect to the radiation
axis (S).
3. AMT loudspeaker according to one of the preceding claims, characterized in that the extent of the diaphragm segments (A, B, C) is essentially less than half the
wavelength of the upper cut-off frequency of the frequency ranges.
4. AMT loudspeaker according to one of the preceding claims, characterized in that the surface area of the diaphragm segments (A, B, C) matches the lower transmittable
cut-off frequency of the diaphragm arrangement (16, 26, 39, 47, 62).
5. AMT loudspeaker according to one of the preceding claims, characterized in that the depth of the air pockets is attuned particularly to the radius of the wave peak
or wave valley of the air pocket.
6. AMT loudspeaker according to one of the preceding claims, characterized in that the depth (T') of the air pockets of the diaphragm segment (B) provided for treble
transmission is less than the depth (T) of the air pockets of the diaphragm segments
(A, C) provided for bass transmission.
7. AMT loudspeaker according to one of the preceding claims, characterized in that outer diaphragm segments (D, E) are arranged above and below the central diaphragm
segment (B).
8. AMT loudspeaker according to one of the preceding claims, characterized in that the diaphragm segments (A, B, C, D, E) are in essentially rectangular or square form.
9. AMT loudspeaker according to one of the preceding claims, characterized in that the ratio of the diaphragm surface area of an individual diaphragm segment to the
total diaphragm surface area is reciprocal in its behaviour with respect to the ratio
of the impedance of the individual diaphragm segment to the total impedance of all
diaphragm segments.
10. AMT loudspeaker according to one of the preceding claims, characterized in that to implement the oscillatory decoupling of the diaphragm segments (A, B, C) in the
cross-over areas, "buffer zones" are implemented by virtue of air pockets having no
conductor tracks at this point.
11. AMT loudspeaker according to one of the preceding claims, characterized in that the diaphragm segments (A, B, C) are arranged in an air gap between pole plates (50,
51).
12. AMT loudspeaker according to one of the preceding claims, characterized in that the diaphragm segment (B) intended for the treble reproduction is arranged in an
air gap of lesser height than the diaphragm segments (A, C) for the bass reproduction.
1. Haut-parleur AMT avec un arrangement de membrane (16, 26, 39, 47, 62), l'arrangement
de membrane (16, 26, 39, 47, 62) présentant une membrane (16a) unique configurée essentiellement
en forme de méandre, la membrane (16a) présentant, du fait de l'exécution en forme
de méandre de la membrane (16a), des poches d'air (32, 59, 60) pour produire du bruit,
une pluralité de sommets d'onde (20) et de creux d'onde (21) ainsi que des pistes
conductrices disposées sur des flancs (22), le spectre de fréquences à restituer par
la membrane (16a) étant divisé en une plage de tonalités aiguës et une plage de tonalités
graves ou en plus de deux plages de fréquences et la membrane (16a) présentant à cet
effet plusieurs segments de membrane (A, B, C ; a, b, c), au moins un segment de membrane
(A, B, C ; a, b, c) étant prévu pour chaque plage de fréquences et les segments de
membrane (A, B, C ; a, b, c) étant disposés et/ou configurés de telle sorte que la
membrane (16a) présente un centre acoustique pour l'essentiel commun, à savoir un
segment de membrane central (B ; b) est configuré pour restituer une plage de tonalités
aiguës et une plage de tonalités graves et deux segments de membrane externes (A,
C ; a, c) sont configurés pour restituer une plage de tonalités graves, un circuit
électrique étant prévu et les segments de membrane (A, B, C ; a, b, c) étant au moins
partiellement branchés en série ou les pistes conductrices des segments de membrane
(A, B, C ; a, b, c) respectifs pouvant être excitées électriquement différemment,
caractérisé en ce qu'une part de tonalité aiguë peut être acheminée au moyen d'un élément de pontage aux
segments de membrane (A, C) prévus pour la transmission de la tonalité grave, les
segments de membrane (A, B, C ; a, b, c) individuels étant découplés les uns des autres
du point de vue oscillatoire, à savoir que dans les zones limites entre les segments
de membrane (A, B, C ; a, b, c) sont disposés des éléments en forme de nervure sur
le fond des poches d'air respectives, de sorte que chaque segment de membrane (A,
B, C ; a, b, c) forme une unité oscillante séparée.
2. Haut-parleur AMT selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'arrangement de membrane (16, 26, 39, 47, 62) présente un axe de rayonnement (S)
et les segments de membrane (A, B, C ; a, b, c) sont disposés symétriquement par rapport
à l'axe de rayonnement (S).
3. Haut-parleur AMT selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'expansion des segments de membrane (A, B, C) est pour l'essentiel inférieure à
la moitié de la longueur d'onde de la fréquence limite supérieure des plages de fréquences.
4. Haut-parleur AMT selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la surface des segments de membrane (A, B, C) est adaptée à la fréquence limite inférieure
à transmettre de l'arrangement de membrane (16, 26, 39, 47, 62).
5. Haut-parleur AMT selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la profondeur des poches d'air est notamment accordée sur le rayon du sommet d'onde
ou du creux d'onde de la poche d'air.
6. Haut-parleur AMT selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la profondeur (T') des poches d'air du segment de membrane (B) prévu pour la transmission
des tonalités aiguës est inférieure à la profondeur (T) des poches d'air des segments
de membrane (A, C) prévus pour la transmission des tonalités graves.
7. Haut-parleur AMT selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que des segments de membrane externes (D, E) sont disposés au-dessus et au-dessous du
segment de membrane central (B).
8. Haut-parleur AMT selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les segments de membrane (A, B, C, D, E) sont de configuration pour l'essentiel rectangulaire
ou carrée.
9. Haut-parleur AMT selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le rapport entre la surface de membrane d'un segment de membrane individuel et la
surface totale de la membrane est inversement proportionnel au rapport entre l'impédance
du segment de membrane individuel et l'impédance totale de tous les segments de membrane.
10. Haut-parleur AMT selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que pour réaliser le découplage oscillatoire des segments de membrane (A, B, C), des
« zones tampon » dans les zones de transition sont réalisées de telle sorte que les
poches d'air ne présentent ici pas de pistes conductrices.
11. Haut-parleur AMT selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les segments de membrane (A, B, C) sont disposés dans un entrefer entre des plaques
polaires (50, 51).
12. Haut-parleur AMT selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le segment de membrane (B) destiné à la restitution des tonalités aiguës est disposé
dans un entrefer de hauteur plus faible que celle des segments de membrane (A, C)
destinés à la restitution des tonalités graves.