Franky Demon - Blood Diamonds (13.09.2013)
Wenn
ich so überlege was ich bisher so an Musik rezensiert habe, dann ist diese
Scheibe wirklich eine Herausforderung, was aber nicht heißt, dass diese Hürde
nicht zu überwinden ist. Es ist mir nicht fremd und auch nicht neu mit dieser
Art von Musik in Kontakt zu treten, aber darüber zu schreiben schon. Steigen wir
erstmal mal in die Gruft zu dem Protagonisten Franky Demon ein origineller Name
wie ich finde. Dieser junge Herr war bereits in den 80er Jahren in diversen
Heavy und Gothic Metal Bands tätig. Schließlich nachdem im Jahr 2010 die letzte
Band sich in alle Winde verteilte, beschloss er sich selbst musikalisch sich zu
entfalten. Um dann im Juni 2013 also noch gar nicht lange her, erschien die
erste Single „Engel der Zeit“ paar Monate später erschien eine EP und kurz
darauf das Debütalbum, um welches es heute geht.
Franky Demon will in seinem
Sound Metal Gothic Rock und Dark Electro vereinen. Eine ziemlich bunte Mischung
aber gut. Zudem zeigt sich Franky für alle Instrumente verantwortlich. Den
Anfang macht das instrumentale Intro „Blood Diamonds“ welches direkt in „Engel
der Zeit“ übergeht. Das Piano macht den Auftakt bis zum Refrain wo es
gesangliche Unterstützung von Sängerin Lillith gibt und tanzbare Electro
Rhythmen auffordern sich seine Stiefel zu schnüren um selbiges zu tun. Diese
Nummer ist Club tauglich. Das Piano ist eins der Hauptaugenmerke des gesamten
Albums. Ausnahmen bestimmen natürlich die Regel, denn in der Nummer „Meine
Königin“ geben Gitarre und Schlagzeug den Ton an. Mit „Blut“ hat es eine weitere
Electro Nummer auf das Album geschafft, leider diesmal ohne weiblichen Part. In
dem Fall kann man die verlängerte Version von „Engel der Zeit“ zurückgreifen
aber warum es diese Nummer 2-mal mit unterschiedlicher Zeitbegrenzung gibt
entzieht sich meiner Kenntnis. Das Album hat 15 Titel wobei davon 8
instrumentale Demo Aufnahmen sind. Die Texte sind in Deutsch und auch ohne
Booklet problemlos zu verstehen. Die Thematik ist in Richtung Gothic angesiedelt
Vampirgeschichten, Tod, Dunkelheit Einsamkeit etc. Der Gesang von Franky
wechselt zwischen klar und tief wobei Vergleiche kann ich nun nicht wirklich
nennen. Zum Auftreten des Herren Demon, dieses hätte ich nun etwas anders
umgesetzt so habe ich als geneigter Hörer anfangs gedacht „Oh nein lass das
bitte kein Black Metal sein“. Zum Glück war es das dann nicht. Aber man erwartet
einfach was ganz anderes, wo ja viele Künstler jetzt in dem Electro/Gothic Genre
meist ungeschminkt auftreten, aber das soll ja jeder machen wie er möchte.
Während des CD Cover einen sofort an Gothic Metal denken lässt entsteigen wir
der Gruft und verlassen den Friedhof.
Fazit:
Wie bereits zu Anfang erwähnt war diese Scheibe eine Herausforderung, weil es
etwas völlig anderes war, als das was ich sonst für New-Metal-Media schreibe,
jedoch war es mal eine gute Abwechslung, die ich allerdings nun auch nicht jeden
Tag bräuchte. Die Electro Nummer „Engel der Zeit“ geht definitiv als Sieger
hervor.
Line
Up:
Franky Demon
Gesang, Gitarre, Piano
Guido Preußner
Drums
Lilith
Gesang
Soundqualität: 8/10
Variation: 6/10
Cover: 8,5/10 Booklet: 6/10
Gesamt: 7,1/10
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