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Harsche Kritik der Atomkraftgegner an Gerda Hasselfeldt

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„Das kann man in dieser Form nicht akzeptieren!“ Mario Sachs aus Dachau bei der Demo vor dem CSU-Bürgerbüro. Foto: ad
„Das kann man in dieser Form nicht akzeptieren!“ Mario Sachs aus Dachau bei der Demo vor dem CSU-Bürgerbüro. Foto: ad © -

Dachau - Rund 25 Atomgegner demonstrierten lautstark vor dem Wahlkreisbüro der CSU-Bundestagsabgeordneten Gerda Hasselfeldt.

Im Rahmen einer Dialogwoche hatte der bundesweit arbeitende Verein Campact zweimal versucht, Hasselfeldt zu einem Gespräch mit der Basis einzuladen. „Darauf hat sie nicht einmal reagiert“, schimpft Michael Marek, einer der Organistoren der Demo. Mario Sachs aus Dachau, Koordinator der Campact-Dialogwoche im Wahlkreis, musste nach eigener Aussage drei weitere Schreiben aufsetzen, ehe er zumindest eine Absage bekam.

„Wenn ich den letzten Brief nicht etwas schärfer formuliert hätte, hätte sie wahrscheinlich gar nicht reagiert“, sagt der Dachauer, der dieses Verhalten der CSU-Abgeordneten als unverschämt geißelt: „Das kann man in dieser Form nicht akzeptieren.“ Das gelte auch für die Absagegründe für die Gesprächsrunde. Schließlich habe man flexibel Termine angeboten.

Sachs monierte, dass er auch schon bei anderer Gegelegenheit die Erfahrung gemacht habe, dass sich Hasselfeldt keine Zeit für die Bürger an der Basis nehme.

Während der Demo vor dem Wahlkreisbüro in Fürstenfelbruck war Hasselfeldt auch am Freitag nicht anwesend, aus einleuchtenden Gründen: Sie diskutierte zeitgleich bei einer CSU-Klausurtagung in Andechs über das Thema Atomausstieg.

Dass die CSU einen Ausstieg bis 2022 ins Auge fasst, passt den Campact-Aktivisten gar nicht. „Das ist der gleiche Termin wie vor dem Ausstieg vom Ausstieg“, sagt Marek. Dabei sei laut Experten auch das Jahr 2017 als Termin zum Abschalten der AKW möglich. „Aber die Politiker gehen hier vor der Atomlobby in die Knie“, so Marek.

Sachs ärgert sich auch über eine von Hasselfeldt ins Gespräch gebrachte „Wiedereintritts-Versicherung für die Atom-Lobby“ - auch Revisionsklausel genannt. „Das ist eine verharmlosende Bezeichnung“, sagt Sachs. „Wenn diese Klausel weiter zur Diskussion steht, wird Frau Hasselfeldt als Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises zur sofortigen Disposition stehen.“

Mit Transparenten und Schildern machten die Atomgegner ihren Standpunkt klar. Dazu skandierten sie lautstark immer wieder: „Abschalten, abschalten.“

da

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