Larceny - Gunpowder Night
(17.10.2014)
Larceny
hatten wir vor einiger Zeit mit ihrem Album "My Fall" in einem Review
besprochen, die Mannen aus Baden Württemberg, die seit 2004 aktiv sind gingen zu
diesem Zeitpunkt schon getrennte Wege mit ihrer Sängerin Anna Rantou. Nun im
Herbst 2014 schlägt Oli die Schlacht am Micro alleine und was dabei heraus
gekommen ist, das zeigt die neue EP "Gunpowder Night", wobei neu sind die Songs
nicht, denn die drei Tracks waren bereits mit weiblicher Zweitstimme auf My Fall
vorhanden. Doch der Hörer sollte sich auf die EP auf jeden Fall einlassen, da
sie das Bindeglied zwischen der alten Zeit und dem Neubeginn markiert, zudem
schließt sie die Kette zum kommenden Album.
Beginnen wir
bei der EP, die nur digital erhältlich sein wird, einfach rein technisch. Die
Spielzeit beträgt knappe 14 Minuten und beinhaltet eine Essenz aus dem
Vorgängeralbum "My Fall". Die drei Songs die dem geneigten Fan auf die
Gehörgänge gebrannt werden, zeigen fast die komplette Bandbreite der Musiker aus
Baden Württemberg und stellen eine gute Auswahl dar, wenn es darum geht sich
selber neu zu finden. "Gunpowder Night" eröffnet mit ruhigen und fast sanften
Tönen, die gleichnamige EP, doch hier sollte man sich nicht in Sicherheit wiegen
lassen, denn die harten, rohen und aggressiven Growls lassen den Puls schnell in
ungeahnte Höhen schießen. Wenn man einen ersten Vergleich ziehen darf zwischen
der Vorversion mit weiblicher Untermalung, dann wirkt der Track jetzt einfach
anders. Wer auf ungeschliffene und aggressive Gesänge steht, der ist hier jetzt
bestens bedient, vorher bot der weibliche Part zwar einen schönen Gegenpart und
verlieh dem Song eine eigene Note, doch auch in dieser neuen Fassung kann sich
das Stück hören lassen. "My Fall" lässt die Gitarren trabend erklingen und auch
das Schlagzeug leistet sehr solide Arbeit, der Gesang klingt nach Black Metal,
aber gepaart mit Einflüssen aus dem Death, was dem Ganzen eine wesentlich
breitere Spannweite verleiht. Auch hier ist man wieder verleitet einen
Brückenschlag zu machen zwischen dem alten und dem neuen Track, doch ich denke
man sollte hier jede Version für sich betrachten und den Song auch in dieser
Version genießen. "My Fall" gehörte schon auf dem Album zu meinen
Lieblingstracks und kann auch jetzt noch einige Punkte gutmachen. An dieser
Stelle sei einfach empfohlen, sich beide Songs in ihren unterschiedlichen
Gewändern anzuhören. Mit "End of Lies" kommen wir leider nach etwas mehr als 13
Minuten zum Ende der EP und auch hier ergibt sich ein neues Klangbild, denn
obwohl die Rhythmik, die Gitarren, Bässe und der männliche Gesang gleich
geblieben sind, formt sich ein ganz neuer Song. Beachtlich sind hier immer noch
die Zwischenspiele, die den Track lebendig wirken lassen. Auch hier sollte man
unbedingt ein Ohr riskieren und am Besten gleich mehrfach.
Fazit:
Larceny, haben es geschafft mit ihrer
neuen EP "Gunpowder Night" bei mir etwas Land gutzumachen, ich bemängelte in
unserem letzten Review ein wenig die weiblichen Gesangsparts, es ist nicht so,
dass ich etwas gegen die Zweistimmigkeit hätte, aber in diesem Fall können die
Mannen durch die "Bereinigung" doch ein wenig punkten. Denn auf dem Album "My
Fall" bot Anna zwar einen vertretbaren Gegenpart zum düsteren und diabolischen
Gesang, doch nun klingen die Songs einfach anders. Es ist härter und roher und
zeichnet ein ganz neues Bild der Band, zudem stellt dies das Bindeglied zum
neuen Album dar. Man darf also gespannt sein, wie es im Bereich Larceny weiter
geht.
Line
Up:
Oliver Gaupp
Guitars & Vocals
Andreas Augat
Lead Guitar
Conny Ott
Keyboard
Luke Frankenhauser Bass
Dennis Siebert
Drums
|