Rogash - Supremacy Undone (21.01.2014)
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Jena,
die Stadt der Studenten und des Glases, wobei hier keine Biergläser gemeint sind
und genau aus dieser besagten Stadt kommen die fünf Jungs um die es in unserem
Review gehen soll, besser gesagt um deren Erstlingswerk. Rogash finden sich im
Winter 2009 zusammen, was alle Musiker der Band vereint ist die Leidenschaft für
harte Death Metal Klänge. 2010 veröffentlicht die Band eine EP mit Namen "Rogan
Era" dieses geschieht noch ohne Label im Hintergrund, doch schon nach kurzer
Zeit können die Musiker sich eine solide Fanbasis erarbeiten und treten auf
diversen Festivals und in Clubs auf. Doch das ist den Mannen von Rogash nicht
genug und so arbeiten sie unermüdlich an ihrem ersten Album, welches dann auch
im Januar 2014 erscheint und genau um dieses soll es in diesem Review gehen.
Da ist sie gerade eben angekommen, die neue CD von Rogash mit dem Titel "Spremacy
Undone" und schon beim Intro wird klar in welche Richtung das Album gehen wird.
Einen ersten Einstieg bekommt man mit "Desolate", die Growls und Riffs sind hier
hart und schnell und die Breaks punktgenau gesetzt. Das Schlagwerk setzt wahre
Trommelgewitter ab und treibt so die Gitarren voran. Trotz aller Härte ist auch
ein gewisses Maß an melodiösen Klängen zu erhaschen. Trotzdem sollte klar sein,
dass der Silberling nichts für Weicheier ist und er gewaltig in die Gehörgänge
geht. "Less Emotion" geht von den Riffs und vom Taktischen in die selbe Richtung
wie der Vorgängertrack, trotzdem hat man hier den Eindruck als würden die Mannen
von Rogash noch eine Schippe drauflegen und mit aller Kraft einen Death Metal
Sturm entfachen wollen. Eins ist klar, der Schlagzeuger muss Handgelenke aus
Stahl haben, denn so wie er die Felle bearbeitet, kann es gar nicht anders sein.
"Forsaken" prescht dann auch mit gewaltigem Tempo voran, denn auch hier hat sich
die band wohl eine Ziel gesetzt und das lautet, es werden keine Gefangenen
gemacht. Sehr geil kommen die Parts in denen die Gitarren in den Hintergrund
treten nur um im nächsten Moment wieder voll auf´s Gas zu treten. Auch die
diabolischen und vor allem sehr aggressiven Growls lassen den Song leben und
entwickeln eine gewisse Dynamik. Mit "Constant Calamity" erreichen wir den
längsten Track auf dem Silberling und hier sind die ersten Töne schon ein wenig
gewöhnungsbedürftig, doch dann betritt Rogash wieder gewohnte Pfade. In diesem
Fall heißt es schnell, laut und hart, wobei man hier auch die gelungenen
Zwischenspiele beachten sollte, welche das Stück von den vorigen abheben und
somit keine Eintönigkeit aufkommen lassen. "I. Voracity" hat einen
mitreißenden Rhythmus und geht schon mit den ersten Tönen direkt in den Nacken,
die Vocals sind dumpf, düster und sehr aggressiv gehalten, was dem Song schon
eine gewisse Dynamik verleiht, zudem kommen die schnell gesetzten Breaks und die
Zwischenspiele des Basses, insgesamt ist der Track einfach nur genial. "Spearheaded"
geht laut und schnell zur Sache, das Schlagzeug schießt wahre Gewitter in
Richtung der Boxen, leider ist der Song nur 1:20 Minuten lang, was ich
persönlich eigentlich zu kurz finde und so ist es angeraten, Spearheaded gleich
noch ein weiteres Mal laufen zu lassen. Mit "Soulrust" kommen wir schon zum 8ten
Track auf dem Album und bisher ist Kurzweiligkeit garantiert, sollten die
weiteren Songs auch einschlagen wie Granaten, dann ist das Album jetzt schon ein
heißer Anwärter auf das Album des Jahres, jedenfalls in meinem Ranking.
Jedenfalls gibt es bei Soulrust nichts zu meckern, denn auch hier wird ganz tief
in die Geschwindigkeitsschublade gegriffen, die Riffs sind sehr hart gesetzt und
entbehren in der Produktion nicht der nötigen Seele, das Album klingt alles
anderes als steril. "Bloogates Rising" ergießt sich wie ein Schwall
aus den Boxen, dringt in die Gehörgänge ein und setzt sich dort fest. Die Drums
sind schnell und feuern ihre Salven in alle Richtungen, die Breaks sitzen
zielgenau und die Growls sind hart und aggressiv gehalten, sodass sich zusammen
ein wahres Bild der Zerstörung ergibt. Den Song darf man auch gerne das ein oder
andere Mal mehr hören, da er eine ganz eigene Kraft ausstrahlt und auch nach
einigen Umdrehungen im Player nichts davon verliert. Mit "Gattung Mensch" gehen
die Death Metaller den geebneten Weg weiter was natürlich nicht schadet, sondern
dem Album ein gewisses musikalisches Konzept verleiht. Auch "Apprehensions Edge"
schlägt in diese Kärbe, wobei so ganz stimmt das auch nicht, denn Rogash
bedienen sich nicht aus einem musikalischen Einheitsbrei, sondern interpretieren
ihre Art des Death Metals in einer eigenen Variation, teilweise sind die
Rhythmen trabend gewählt und die Growls steigen aus den tiefsten Tiefen auf,
sodass eben ein roter Faden erkennbar wird. Hauptbestandteil ist auf jeden Fall
die gewählte Aggressivität. "Kingdom of Grief" beim Titelnamen denke ich
unweigerlich erst einmal an Power Metal, aber diese Gedanken werden rüde
zerschlagen. Zwar gehen die Jungs erst ein wenig langsamer zu Werke, aber nur um
mir im nächsten Moment die Deathkeule um die Ohren zu hauen. Dafür zwei Daumen
hoch! "Rogan Abomination" knallt mit schnellen Schlagwerksalven durch die Boxen
und läutet das fast schon unvermeidliche Ende des Albums ein, doch Rogash
verpacken in den knapp über 4 Minuten noch einmal alles was der Death Metal
hergibt und so entsteht fast der Eindruck als hätte man es mit einer Art
progressiven Death zutun, da immer wieder das Tempo wechselt und auch leichte
Anwandlungen von zarter Melodic zum Tragen kommt. Aber ich will mal nicht zu
viel da schreiben, ansonsten denkt man noch, die Jungs wäre zu weich. Wobei auf
diesen Gedanken braucht man gar nicht erst kommen. Der letzte Titel "Asunder"
fungiert im Übrigen als eine Art Outro und begnügt sich mit einer Spielzeit
knapp über einer Minute.
Fazit:
Rogash, die Death Metaller aus Jena was soll man da nur sagen? Naja auf jeden
Fall soviel, das Album "Supremacy Undone"
birgt ein großes Potential, die Musiker beherrschen ihre Instrumente und ihr
Genre. Im Großen und Ganzen ergibt sich für den Silberling ein musikalisches
Gesamtbild und ein Konzept ist gut zu erkennen, natürlich könnte es noch ein
wenig Variantenreicher sein, aber das ist eine persönliche Meinung. Der Sound
ist sehr gut und ich bin mir sicher, dass sich eine Entwicklung vollziehen wird,
wobei auch hier die Band sich vom Grundkonzept treu bleiben sollte. Deshalb gilt
es einfach mal selber ins Album reinzuhören und sich so eine eigene Meinung zu
bilden.
Line
Up:
Erik
Voice
RT
Guitar
Mich
Drums
Rico
Guitar
Jon
Bass
Soundqualität: 9/10
Variation: 8/10
Cover: 9/10 Booklet: 0/10
Gesamt: 8,7/10
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