La Frontera - Creepolis (15.12.2012)
|
|
Die
Band La Frontera wird 2002 als Headshot in Kiel gegründet, doch schon Ende des
Folgejahres kommt es zu Umbenennung. 2004 erscheint das erste Demo "That Man in
Flames" der norddeutschen Musiker. Der Stil der Band ist noch zwischen Heavy
Metal und Thrash angesiedelt. Schon 2005 erscheint das nächste Werk "T2
Judgement Day" hierbei handelt es sich um ein Live Album, welches 6 Tracks
beinhaltet. Auch 2005 legen die Kieler noch einmal nach mit dem Album "In All of
you", dann wird es bis 2008 ruhiger was Veröffentlichungen anbetrifft. Mit "Humenace"
meldet sich die Band zurück, dieses Album wurde bei New-Metal-Media ausgibig
besprochen und konnte einen Schnitt von 8 von 10 Punkten erreichen. Ende 2012
erschien das Album "Creepolis", welches in diesem Review zum Tragen kommen soll,
es ist das letzte Album welches unter dem Namen La Frontera veröffentlicht
wurde. 2013 kommt es zu einer weiteren Umbennenung der Band. So nennen die Jungs
sich fortan La Frontera Victoriana, dies ist zum einen einer Namensgleichheit
mit einer anderen Band geschuldet, zum Anderen aber wohl auch der Änderung der
Ausrichtung der Band, so bezeichnen die Musiker ihren neuen Weg als Steam Rock.
Ich bin jetzt aber seh gespannt, was mich bei Creepolis erwartet.
Beginnen wir mal mit ruhigeren Tönen von La Frontera mit "Freiheitstod" startet
das neue Album Creepolis, der Kieler Steam Rocker. Wieso neu werden jetzt die
ersten fragen, denn schließlich ist das gute Stück schon 2012 erschienen, dazu
kann ich nur sagen, dass es manchmal ein wenig dauert, bis ein Album hier
eintrifft und bis es mit einem Review so gewürdigt werden kann, wie es das
verdient. Aber zurück zu Freiheitstod, der Song beginnt mit ruhigen sanften
Tönen, die mit Industrialeffekten unterlegt sind, rockig mischen sich Gitarren
und Schlagwerk ein, so beginnt die Maschine langsam zu laufen. Der Gesang ist
kräftig und auf deutsch gehalten, sodass dieser gut verständlich ist. "Inhibit
Me" geht einen härteren rockigen Weg, mit kraftvollen Gesangspassagen und
durchdringlichen Gitarren, der Refrain wird live viele zum Mitsingen bewegen und
dürfte eine volle Location wohl zum Kochen bringen. "Zersetzung" glänzt durch
seine anfänglichen Steam-Elemente, geht dann aber in eine rohe und wilde
Richtung, die fast ein wenig an Thrash Metal erinnert. Die Riffs sind gut
ausgearbeitet und such das Taktwerk leistet eine solide bodenständige Arbeit,
teilweise blitzt sogar der Tieftöner durch. "Never Ascent" is von sehr
melodischer Gestalt mit rockigen Einflüssen, im Verlauf zieht die
Geschwindigkeit ein wenig an und man bekommt ein wenig den Eindruck, dass sich
leichte Power Metal Fragmente unter den Track gemischt hätten. Auch der Gesang
ist variabel, so ist er ruhig fast besänftigend bevor er aggressiv hervor
bricht. Never Ascent muss aber mehrfach gehört werden, da die Struktur komplexer
gehalten ist und man mit einem einmaligen Durchlauf nicht alles erfassen kann.
"Babylon" knallt mir trabend und fordernd durch die Boxen, das Tempo bewegt sich
im mittleren Bereich und bietet wieder einen guten Kontrast zum Vorgänger-Track,
so zeigt sich auch wie facettenreich die Kieler sein können. Der Song ist wieder
deutschsprachig und der Refrain ist einfach gehalten, sodass er auch live, bei
jemanden, der die Band noch nicht kennt zünden dürfte. "Extinguished" ist
englisch und durch den Wechsel von deutschen und englischen Titeln ergibt sich
auf dem Album fast eine eigene Hördynamik, was zudem das musikalische Konzept
etwas auflockert. Auch hier gilt wieder, das gerade Freunde der härteren Klänge
auf ihre Kosten kommen. Nach dem Gesetz der Serie müsste jetzt mit "Evolution"
wieder ein deutscher Titel folgen und genau so ist es auch. Der Song wird
eingeleitet durch sanftes Bassspiel, wobei es anfänglich auch ein wenig nach
indianisch Volksklängen klingt, zudem habe ich den Eindruck, dass sich der ein
oder andere Punkeinfluss bemerkbar macht. Der Song klingt zwar einfach, aber
immer wieder entdeckt man Tempowechsel, Klangfragmente und verschiedenste
Einflüsse. "System Overload" brennt sich in die Gehörgänge, denn der Song
befindet sich eindeutig im Thrash Bereich und so sind hier die Riffs roher und
härter gehalten und auch das Schlagzeug muss ein wenig an Geschwindigkeit
zulegen. Leider geht der Silberling mit "Three Times" auf ein Ende zu, der Track
ist ein Bonusstück und verbindet gefühlvolle Gesangsparts mit kraftvollen Riffs.
Auch hier bin ich wieder an gloriosen Metal erinnert, der schwer einzuordnen
ist, für mich jedenfalls ein gelungener Abschluss für das Album.
Fazit:
Bevor ich zu meinem Ergebnis komme, möchte ich noch auf das Cover zu sprechen
kommen, ich habe ein wenig überlegen müssen, bevor ich darauf kam, an was mich
das Artwork erinnert, die Zeichnung ist eindeutig an den Film Metropolis von
1927 angelehnt, Regie führte hier Fritz Lang. Der Film ist ein Klassiker und man
mag mir verzeihen, dass ich bei dem Namen des Albums nicht sofort darauf
gekommen bin. Nun gut, bei La Frontera zeigt sich, gerade wenn die Geschichte
und die Alben der Band verfolgt, dass sie sehr wandelbar sind, verschiedenste
Einflüsse in ihre Musik einbringen und versuchen, alles zu 100% nach ihren
Vorstellungen umzusetzen. Die Tempowechsel in den einzelnen Songs verleihen dem
Album eine ganz eigene Dynamik.
Line Up:
Marko Hempf
Vocals
Mirrko Stehn
Rhythm Guitar
Sven Kollmann Lead
Guitar
Ron Nanko
Drums
Soundqualität: 9/10 Variation:
9/10
Cover: 9/10 Booklet: 9/10
Gesamt: 9/10
|