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Notfallplanung Britische Manager bereiten sich kaum auf Brexit vor

Weniger als ein Jahr vor Großbritanniens geplantem EU-Austritt hat einer Umfrage zufolge nicht einmal jeder dritte Manager im Land einen Notfallplan. Den Unternehmen mangele es dafür schlicht an Informationen.
Bankenviertel in London (Archivbild)

Bankenviertel in London (Archivbild)

Foto: Daniel Karmann/ picture alliance / Daniel Karmann/dpa

Nur knapp ein Drittel der britischen Manager hat einen Notfallplan für den Brexit. 49 Prozent der 800 befragten Manager gingen davon aus, dass der Brexit sie nicht betreffe, teilte das Institute of Directors (IoD) mit. 42 Prozent wollten erst Änderungen vornehmen, wenn die künftigen wirtschaftlichen Beziehungen zur EU klarer seien.

"Viele Firmen haben noch keine Vorbereitungen getroffen", sagte der Generaldirektor des IoD. Daraus könne ihnen aber kein Vorwurf gemacht werden, denn sie würden bei vielen Fragen "im Dunkeln" gelassen.

Die bisherigen Vorschläge der Regierung in London für einen Austrittsvertrag stoßen bei der EU-Kommission auf Widerstand. Daher bereiten sich beide Seiten auch auf einen ungeregelten Austritt Großbritanniens vor. Der IoD rief die britische Regierung auf, diesbezüglich möglichst schnell Empfehlungen auszusprechen. Premierministerin Theresa May hat diese für August und September angekündigt.

Nach dem Willen der EU soll das Austrittsabkommen mit Großbritannien im Oktober ausverhandelt sein, damit der Brexit im März 2019 vollzogen werden kann.

dab/Reuters