Entorx – Broken Ways (15.11.2013)

Die Anfänge von Entorx liegen 5 Jahre zurück, im Jahr 2009. Zu dieser Zeit begab es sich nämlich, dass deren Vorgängerband Tremescum sich auflösten. Da man aber nicht auf das Musizieren verzichten wollte, beschlossen Bogdan Brygadin (Ex-Tremescum) und Ilja Prinz (Project Brain Storm) im September 2009 eine neue Band ins Leben zu rufen, Entorx war geboren. Zur Ur-Besetzung zählt ebenfalls Taras Brygadin, welcher bei Tremescum bereits den Tieftöner bearbeitete. Als im Mai 2010 mit Alexander Stein der ehemalige Drummer von Defoliated noch zu der Truppe da zustieß, hatte man das erste komplette Line-Up. Man begann an eigenen Songs zu arbeiten, die Bühnen der Region zu beackern und man arbeitete am ersten Demo. Bevor man „Theta Waves“ im Sommer 2011 veröffentlichen konnte kam es zum ersten Positionswechsel, und auf Alex Stein folgte relativ schnell der neue Drummer Nico Felsmann. Aber auch in dieser Besetzung kam es nur zu einigen Gigs, bevor auch Nico wieder seine Sachen packte und Platz für seinen Nachfolger Simon Hauck machte, der im Februar 2012 nach einem intensiven Casting engagiert wurde. Diese Formation besteht so auch aktuell und gemeinsam veröffentlicht man im November 2013 das Debütalbum „Broken Ways“ Bevor es soweit ist, ein erneuter Schlag, Ur-Sänger Ilja verlässt Entorx und man nimmt sich einem bisher völlig unbekannten Mann an, René Baron, welcher bis heute Entorx seine Stimme leiht. In dieser fast endgültigen Konstellation zieht man in die Logischdenker-Studios, wo auch schon die Demo aufgenommen wurde und spielt das Debüt ein. Ich sprach von einem fast vollständigen Line Up, denn im September 2013 stößt Tim Karl zu der Band, und erstmalig arbeitet man mit zwei Gitarristen. Mit dieser Truppe erblickt „Broken Ways“ am 15.11.2013 das Licht der Welt, und der Grundstein für eine Kariere ist gelegt.

Gekonnt halten Entorx auf diesem 11 Tracks umfassenden, fast Einstündigen Longplayer die Waage zwischen Death Metal, Progressiv-Elementen und vielen Melodien. Hauptverantwortlich für die Musik zeichnet sich Bogdan Brygadin, die Texte stammen aber von der gesamten Band. Wie bereits erwähnt wurde das ganze, wie bereits die Demo in den Logischdenker-Studios unter der Regie von Bastian Knochel aufgenommen, welcher sich für das Mastering, den Mix und die Aufnahmen insgesamt verantwortlich zeichnet. Das Instrumental-Intro „Relent to Despair“ kommt noch recht ruhig daher, ist sehr melodisch gehalten, und verrät nicht all zu viel darüber was den geneigten Hörer hier noch erwartet. Der zweite Song „Last Thought“ geht dann schon mit mehr Druck und mit tiefen Growls in die vollen, an Geschwindigkeit wird hier nicht gespart. Man setzt außerdem auf vereinzelte Screams und auch Klargesang wird in Gesunden Dosen geboten. Der Titeltrack „Broken Ways“ dürfte ein Live-Garant sein und erscheint mir nach mehrmaligen Hören als das brutalste Stück der Platte. Einen Ruhigen Einstieg, mit fast schon Paradise Lost ähnlichen Anleihen findet sich dann bei „Human Soil“. Es bleibt aber nicht so ruhig, denn man wechselt schnell von progressiven Klängen auf schnelles Drumming und harte Riffs. Der Track „Blood Vengeance“ fängt mit Tönen an, dass man denken mag „Oh beim Mixen ne Funk-Platte dazwischen gekommen“ aber kurz darauf bekommt man auch hier das volle Death-Brett. Die beiden fünfminüter „Inaction“ und „Shelter“ legen sofort los, und zeigen noch mal genau welchen Weg man geht, es wird hart und heftig, ohne jedoch die bandtypischen Melodien zu vernachlässigen. Die Songs bewegen sich im Durchschnitt zwischen 4 und 5 Minuten, bis man zum finalen „Emptiness“ kommt, welches mit 9 Minuten hervorsticht. Hierbei handelt es sich neben der Länge auch um das vermutlich langsamste Stück der Scheibe. Aber das hören lohnt sich, denn von Growling bis zu Spoken Word Parts findet man hier viele Trademarks der Band wieder. Vom Aufbau her gibt es bei den meisten Songs Parallelen, aber man variiert mit vielen Melodien, der Gesang von René erinnert streckenweise gar an Maurizio Iacono von Kataklysm/Ex Deo und auch die Instrumentalfraktion leistet solide Arbeit.

Anspieltipps auf „Broken Ways“ sind sicherlich der Titeltrack, so wie die Songs „Human Soil“, „Blood Vengeance“ und „Emptiness“.

Fazit:
Für mich eine gute Platte, die schon einige Details aufweist, bei denen man durch weiteres ausbauen durchaus von Widererkennungswert reden kann. Songtechnisch nicht zu lang, nicht zu kurz, gute Tempowechsel, stimmliche Variationen, von daher, reinhören lohnt sich. Man hat hier keine stereotype Melo-Death-Band, noch eine dieser bekannten Knüppel-Bands, Entorx machen trotz erkennbarer Einflüsse was ganz Eigenes. Ausbaufähig aber durchaus mit Potential.

 

Line Up:

 

René Baron                      Vocals
Bogdan Brygadin              Guitar/ Backing Vocals
Tim Karl                          Guitar
Taras Brygadin                 Bass
Simon Hauck                   Drums

 

 

 

 

Soundqualität: 7,5/10                Variation: 8/10                      Cover: 6/10         Booklet: 0/10
Gesamt: 7,2/10
 

Facebook: https://www.facebook.com/Entorx

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