Förderungen für Selbständigkeit: Auch ein Mittel gegen Armut. Hier ein Armenviertel auf Sizilien. (Bild: pixabay.com)
Förderungen für Selbständigkeit: Auch ein Mittel gegen Armut. Hier ein Armenviertel auf Sizilien. (Bild: pixabay.com)

Italien will primär in den südlichen Hafenstädten an junge arbeitslose Italiener, die ein eigenes Geschäft gründen möchten und den Sprung in die Selbstständigkeit wagen, eine Start-Up-Förderung von 40.000 Euro einführen. Das Projekt läuft unter dem Namen „Rest des Südens“. Betroffen ist auch das von der Mafia durchzogene Sizilien.

Dies sieht ein neues Gesetz vor. Von den 40.000 Euro sind bei erfolgreicher Unternehmung lediglich 35% zurückzubezahlen.

Außerdem fördert Italien künftig Familien mit Kindern, Schwangere, Behinderte, oder Arbeitslose über 50, deren zur Verfügung stehenden Finanzmittel 6000 Euro im Jahr nicht übersteigen, also monatlich 500 Euro.

Demnach sollen solche Personengruppen zusätzlich zwischen 190 und 490 Euro monatlich erhalten. Die Art Sozialhilfe wird regional bevorzug auf die armen Hafenstädte im Süden Italiens vergeben.

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Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass der persönliche Immobilienbesitz 20.000 Euro nicht übersteigt. Davon ausgenommen ist das Eigenheim, beziehungsweise der Erstwohnsitz.

Das italienische Arbeits- und Familienministerium geht davon aus, dass bis zu 600.000 Familien künftig die zusätzlichen Förderansprüche haben könnten, schreibt corriere.it.

Die Förderungen werden unabhängig von sonstigen staatlichen Leistungen bezahlt, welche die Betroffenen möglicherweise bereits erhalten, wozu unfreiwillige Arbeitslosigkeit gehört.

Eine Einschränkung gibt es jedoch: Die Gelder werden vorerst maximal für einen Zeitraum von 18 Monaten am Stück bezahlt, also eineinhalb Jahre.

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Ob nach einer Pause ein erneuter Antrag auf Förderung gestellt werden kann, ist nicht klar, gilt aber in Italien als wahrscheinlich.

Noch muss das Gesetzeswerkes hingegen durch diverse Ausschüsse. Diese haben 60 Tage Zeit, also drei Monate, der Regierung Feedback zu geben.

Zur Stützung der primär strukturschwachen süditalienischen Hafenstädte sowie wirtschaftlich miteinander verbundenen Bereiche soll es außerdem weitere Steuererleichterungen für Unternehmen geben.

Damit möchte man große internationale Firmen dazu bringen, sich im landschaftlich attraktiven, aber armen Süden Italiens, anzusiedeln.

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Die Steuererleichterungen werden auch hier on-top zu den bereits bestehenden staatlichen Förderungen für Unternehmen, die im Süden Arbeitsplätze schaffen, gewährt.

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Von Tim

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