Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft Air Berlin will bis Jahresende über die geplante Reduzierung ihrer bundesweit 15 Stationen entscheiden. "Bisher sind noch keine Entscheidungen gefallen", sagte heute ein Unternehmenssprecher. Bei der geplanten Umstrukturierung geht es um eine Anpassung an das regional unterschiedlich starke Luftverkehrsaufkommen. In erster Linie ändert sich dadurch der offizielle Arbeitsort des Kabinenpersonals. Für die Kunden werde sich nichts ändern, sagte der Sprecher.
Die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" hatte berichtet, zu den von einer Stützpunkt-Schließung bedrohten Standorten gehöre Hannover. "Es gibt bisher nur interne Mitarbeiter-Besprechungen", sagte der Sprecher. Air Berlin bietet von der niedersächsischen Landeshauptstadt pro Woche 53 Flüge an, darunter nach Stuttgart, Wien, Mallorca und Ibiza.
Die Fluggesellschaft hat 2013 deutlich weniger Passagiere befördert, zugleich aber die Auslastung ihrer Flugzeuge erhöht. Die Zahl der Fluggäste sank im Vergleich zu 2012 wegen eines deutlich gekappten Flugangebots um 5,4 Prozent auf 31,5 Millionen. Mit einem Anteil von 29 Prozent ist die arabische Etihad Airways aus dem Emirat Abu Dhabi nicht nur größter Einzelaktionär, sondern auch strategischer Partner. Mit Etihad will Air Berlin das Streckennetz gemeinsam ausbauen.