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Mallorca und Ibiza Jetzt sollen die Russen kommen

Die Balearen buhlen um Russen: Der Regierungschef will mehr Touristen aus Russland auf die Inseln locken. Deutsche bleiben aber weiterhin die Nummer 1.
Die Balearen werben um mehr russische Touristen, etwa an der bergigen Tramuntana-Küste

Die Balearen werben um mehr russische Touristen, etwa an der bergigen Tramuntana-Küste

Foto: Sascha Baumann/ Getty Images

Die Balearen setzen verstärkt auf russische Touristen. Man sei darauf angewiesen, neue Touristen auf die Inseln um Mallorca und Ibiza zu locken. "Um den russischen Markt hatte man sich zum Beispiel auf den Balearen praktisch nie gekümmert, wir tun das jetzt", sagte der Regierungschef der Autonomen Region der Balearen, José Ramón Bauzá, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa.

Große Hoffnungen verbindet Bauzá mit den Plänen zur Bekämpfung des Sauftourismus. Erst im Mai wurden auf Mallorca strenge Benimm-Regeln vom Gemeinderat in Palma verabschiedet, die für mehr Ordnung und Sauberkeit am "Ballermann" sorgen sollen. Die Verordnung sieht unter anderem Geldstrafen für Saufgelage unter freiem Himmel, öffentliches Urinieren und Spucken sowie Lärm vor. "Wir arbeiten daran, damit die Menschen nicht nur wegen Sonne und Strand zu uns kommen. Wir wollen ihnen auch die Möglichkeit eröffnen, uns zu jeder Jahreszeit zu besuchen, im Winter zum Beispiel wegen des Kultur- oder Gastronomie-Tourismus."

Ungeachtet dessen setzen die spanischen Balearen-Inseln weiterhinin erster Linie auf Touristen aus Deutschland. "Unsere größten Bemühungen gelten weiterhin den Deutschen", versicherte Bauzá. "Was wir an den deutschen Touristen und auch an den hier ansässigen Deutschen sehr schätzen, ist, dass sie sich auf den Inseln perfekt integriert haben. Das Zusammenleben ist hervorragend", betonte der Politiker.

Mit rund 4 Millionen Besuchern pro Jahr gehören die Deutschen auf den Balearen vor den Briten (rund 3,4 Millionen) und den Spaniern (rund 2 Millionen) zur größten Touristengruppe.

beh/tmn/dpa