Traditionshotel an Russen verkauft

Das älteste Hotel am Nassfeld, das Hotel „Wulfenia“ wird laut Medienberichten an einen russischen Bankmanager verkauft. Seniorchef Arnold Pucher wurde zur Vertragsunterzeichnung seines Sohnes mit dem Käufer nicht eingeladen, er habe keinen Kontakt mehr mit ihm.

Angeblich werde der Vertrag am Montag in Wien zwischen dem Russen und dem Verkäufer, Arnold Pucher junior, unterzeichnet. Dessen Vater, Nassfeldpionier Pucher senior, weiß von dem Verkauf offiziell nichts. Obwohl er aufgrund einer im Grundbuch festgelegten Vereinbarung dem Verkauf zustimmen müsse, sei er nicht eingeladen.

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Medien: 5,6 Mio. Euro Kaufpreis

Vor 51 Jahren baute Pucher senior das Hotel am Nassfeld. Als Geschäftsführer des Käufers soll Riccardo Bearzotti aus Pontebba fungieren, der Geschäftsführer des Hotels „Al Gallo Forcello“ auf der italienischen Seite des Nassfelds. Er soll mit dem russischen Investor befreundet sein und das Geschäft vermittelt haben. Ein Geschäft, in das Arnold Pucher senior nicht eingeweiht war. Der kolportierte Kaufpreis beträgt 5,6 Mio. Euro.

Seniorchef will Verkauf zustimmen

Pucher senior sagte gegenüber dem ORF Kärnten am Montag, er habe nur davon gehört. Er habe seinem Sohn das Hotel 2001 geschenkt. Einige Rechte seien noch im Grundbuch verankert, aber niemand habe mit ihm gesprochen: „Soviel Schweiß und Risiko, wie ich hineingesteckt habe, das kann man sich vorstellen, und mein Sohn geht so damit um.“ Gegen der Verkauf werde er sich aber nicht wehren, so Pucher. Sein Sohn habe anderen Leuten gegenüber gesagt, er habe mit dem Nassfeld abgeschlossen.

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„Ich habe mit ihm keinen Kontakt mehr, das ist schade, dass es so kommt. Wenn sie mach fragen, werde ich zustimmen. Aber nur deshalb, weil ich will, dass der Betrieb weitergeht.“ Es wäre schade, wenn das Haus zugesperrt würde, daher stimme er zu. Das Haus sei ein Leitbetrieb, sagte Kurt Genser, der Tourismuschef der Region.