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Tarifstreit bei der Lufthansa Piloten wollen Gesamtschlichtung

Mit einer Teilschlichtung zur Übergangsversorgung wollen sie sich nicht zufrieden geben - die Piloten der Gewerkschaft Cockpit fordern die Lufthansa dazu auf, sämtliche Streitfragen zu regeln. Neue Streiks soll es erst einmal nicht geben.
"Zutritt verboten": Lufthansa-Piloten haben 2014 schon zehn Mal gestreikt

"Zutritt verboten": Lufthansa-Piloten haben 2014 schon zehn Mal gestreikt

Foto: Fredrik von Erichsen/ dpa

Frankfurt - Alles oder nichts: Im Tarifkonflikt mit der Lufthansa hat die Pilotenvereinigung Cockpit den Vorschlag abgelehnt, zunächst nur über eine Übergangsrente zu verhandeln. Stattdessen forderte Cockpit das Lufthansa-Management zu einer Gesamteinigung über alle strittigen Punkte auf.

Vergangene Woche hatte der Lufthansa-Konzernvorstand die Verhandlungen zu den Billigflugplänen mit dem Namen "Wings" für gescheitert erklärt. Mit einem Schlichtungsangebot wollte das Unternehmen erst einmal eine Übergangsversorgung regeln.

Das reicht den Piloten aber nicht. Die Gewerkschaft sei überzeugt, dass eine nachhaltige Einigung im Tarifkonflikt nur erreicht werden könne, wenn sämtliche strittige Fragestellungen gelöst werden, teilte Cockpit am Mittwoch mit.

"Mit dieser Aufforderung zur Gesamtschlichtung zeigt die Vereinigung Cockpit einen konstruktiven Weg auf, wie der aktuelle Tarifkonflikt zum Wohle aller befriedet und die erfolgreiche Zukunft des Lufthansa-Konzerns wieder gemeinsam mit den Piloten gestaltet werden kann", sagte Cockpit-Sprecher Jörn Handwerg. Die Lufthansa will den Vorschlag prüfen. Weitere Streiks hat die Pilotenvereinigung bisher nicht angekündigt.

Seit April legten die Piloten bereits zehn Mal ihre Arbeit nieder. Der Schaden für die Lufthansa summiert sich auf rund 200 Millionen Euro. Cockpit kämpft für eine betriebliche Altersvorsorge und will die geplante Billigflieger-Plattform "Wings" verhindern. Bisher kamen die Streitparteien zu keiner Lösung.

kry/Reuters