Erschreckende Zahlen: Hohe Strompreise machen unser Export-Wunder kaputt

Die Energiewende macht unserem Export schwer zu schaffen! Die Produktion in Deutschland wird teurer, unsere Waren steigen im Preis und verkaufen sich im Ausland schlechter. Eine dramatische Entwicklung, wie Zahlen jetzt belegen.

Deutschlands Industrie musste vergangenes Jahr auf Exporte im Wert von 15 Milliarden Euro verzichten – bedingt durch die rasant steigenden Strompreise.

Das geht aus der aktuellen Studie „The Challenge to Germany’s Global Competitiveness in a New Energy World“ der Analytiker der internationalen Wirtschaftsdatenbank IHS hervor.

„International wettbewerbsfähig zu sein, ist für Deutschland enorm wichtig, um den hohen Lebensstandard des Landes auch zukünftig zu halten“, schreiben die Macher der Studie. „2012 machte der Export 52 Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus.“

Doch während beim wichtigen Handelspartner USA die Energiekosten sinken, gilt in Deutschland den gegenteilige Trend. Hier produzierte Waren werden teurer und damit weniger attraktiv.

Fazit der Studie: Die hohen Strompreise bedrohen das Wirtschaftswunder Export!

In Zahlen heißt das: Im Vergleich zu den fünf wichtigsten Handelspartnern gingen die Netto-Exporte der deutschen Unternehmen zwischen 2008 und 2013 um einen Wert von 52 Milliarden Euro zurück.

► Am stärksten betroffen sind papier- und metallverarbeitende Unternehmen sowie die Chemie- und Pharmaindustrie.

Dabei trifft es vor allem kleine Unternehmen, die nicht von staatlichen Subventionen und Freistellungen der Kosten für die Energiewende profitieren.

Viele Unternehmen investieren zunehmend im Ausland, teilweise werden ganze Produktionen in weniger kostenintensivere Länder verlagert.

BASF-Geschäftsführer Kurt Bock sagte der „Financial Times“: „Wir haben in Europa die höchsten Energiepreise und wir sind noch weit entfernt davon, die vorhandenen Ressourcen, wie beispielsweise Schiefergas, zu nutzen.“ Daher werde man in den kommenden Jahren deutlich mehr Geld im Ausland investieren.

Fracking als Ausweg?

Laut IHS-Studie könnte Deutschland die Energiekosten deutlich senken, wenn man auch hierzulande die Förderung von Schiefergas ins Auge fasse. Bis 2030 könne so ein Viertel des jährlichen Gasverbrauchs gedeckt werden.

Die Bundesregierung hält sich beim Thema Fracking aus Sorge vor Umweltschäden zurück. Nur, wenn man sichern sein könne, dass bei der Schiefergas-Förderung nicht Umwelt und vor allem Trinkwasser in Mitleidenschaft gezogen werden, habe Fracking in Deutschland überhaupt eine Chance.

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