Ich möchte in diesem Text eine Vorhersage treffen, die Ihnen sehr unwahrscheinlich erscheinen mag, die aber dennoch mit großer Sicherheit eintreffen wird: Google, Facebook und andere große Internetkonzerne wandeln sich gerade von innovativen Vorreitern zu Grundversorgungsunternehmen der Informationsbeschaffung und des Gedankenaustauschs – und sie werden eines Tages unter staatliche Aufsicht gestellt oder gar vom Staat betrieben werden.

Die eine Beobachtung, die mich zu diesem Schluss treibt, ist eine reichlich offensichtliche. Die Benutzung von Computern und dem Internet wird mobil, sie begleitet uns ständig, sie verwebt sich mit unserem Alltag wie nie zuvor. Sie selber lesen diesen Text womöglich auf einem iPhone oder einem Tablet-Computer; sie machen sich auf diesem Gerät vielleicht Notizen oder schlagen "Jon Callas" bei Google nach; sie empfehlen Ihren Bekannten danach per Sozialem Netzwerk die Lektüre der ZEIT, oder Sie warnen davor. Auch ich habe diesen Text auf einem Tablet-Computer geschrieben, unterwegs im Flugzeug. Zu Rechnerdienstleistungen und zum Internet verhalten wir uns fast schon wie Fische zum Wasser: Wir merken nicht, dass es uns umgibt. Wir schwimmen einfach darin.