Fernbusse :
Ein Partner für den Postbus

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Der Fernbus-Markt ist umkämpft. Durch eine Kooperation mit Eurolines will der Postbus nun mehr Fahrgäste an Bord holen.

Auf dem umkämpften Fernbus-Markt will der Postbus mit einer Kooperation für Europa-Reisen mehr Fahrgäste an Bord holen. Dafür schließt der Postbus-Betreiber Deutsche Post Mobility ein Bündnis mit dem Fernbus-Verbund Eurolines.  „Der Fahrgast hört nicht auf, sich für Fernbusse zu interessieren, wenn er an eine Grenze kommt“, sagte Joachim Wessels, der Geschäftsführer von Deutsche Post Mobility, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.-Montagsausgabe).Partner der Post wird das Unternehmen Deutsche Touring, das seit 1985 zum Eurolines-Verbund gehört. „Wir verknüpfen unsere Streckennetze. Postbus-Kunden können 16 zusätzliche europäische Ziele erreichen, für Eurolines-Kunden entstehen mehr als 200 neue Verbindungen“, sagte Deutsche-Touring-Geschäftsführer Frank Zehle.

Während auf dem deutschen Fernbusmarkt ein harter Preiswettkampf tobt, hoffen die Partner mit ihrer Kooperation eine Lücke zu füllen. „Nahezu alle Anbieter haben sich nach der Liberalisierung des Fernbusmarktes zunächst auf innerdeutsche Strecken gestürzt. An die internationalen Langstrecken hat sich bislang keiner der neuen Wettbewerber richtig herangetraut, da diese wesentlich komplexer sind“, sagte Zahle. Die weiten Touren werden meist über Nacht angeboten. „Viele Nachtzüge gibt es nicht mehr, da stoßen wir in eine Lücke“; sagte Wessels.

Die Fahrten von Deutschland aus in Großstädte wie Prag, Kopenhagen oder Mailand sind ab Montag buchbar.  Für Umsteigestrecken mit beiden Unternehmen ist nur ein Ticket nötig. Dafür kaufen beide Unternehmen wechselseitig Platzkontingente ein, die sie für Europa-Touren ab 39 Euro anbieten.  Für die Post fahren künftig 90 Busse, für das Eurolines-Mitglied Deutsche Touring 250 Fahrzeuge.