Notlandung in Denver : Blindflug nach Hagelsturm
- Aktualisiert am
Die Wucht der Hagelkörner muss enorm gewesen sein: Die getroffene Delta-Maschine nach der Landung in Denver. Bild: AP
Ein Flugzeug der Delta Airlines ist in einen schweren Hagelsturm geraten. Dabei wurden Nase und Cockpitfenster so stark beschädigt, dass die Piloten fast im Blindflug notlanden mussten.
Diesen Flug werden die Passagiere des Delta Fluges 1889 von Boston nach Salt Lake City nicht so schnell vergessen. Die Gewitterfront, die sie auf der Route von Boston nach Salt Lake City durchfliegen mussten, hielt einen massiven Hagelsturm für sie bereit. Die Maschine sackte ab, starke Turbulenzen erschütterten die Kabine, Blitze zuckten durch die Wolken.
Was sich unterdessen im Cockpit abspielte, bekamen die Passagiere glücklicherweise erst später mit. Große Hagelkörner hatten die Windschutzscheibe stark beschädigt und fast undurchsichtig werden lassen. Die Nase der Maschine, in der sich ein Teil der Navigation des Flugzeugs befindet, war ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen und eingedrückt worden. Die Piloten entschlossen sich zu einer Notlandung in Denver.
Dabei mussten sie sich im Wesentlichen auf ihre Geräte verlassen - sehen konnten sie nicht viel. Das Flugzeug landete am Freitagabend sicher in Denver, Colorado, verletzt wurde niemand.
Erleichterung nach der Landung
Wie gefährlich der Sturm wirklich war, erkannten die meisten Passagiere erst, als sie die Maschine verlassen hatten. Einer von ihnen, Beau Sorenson, fasste die Erleichterung der Menschen in einem Tweet zusammen: „Delta sollten den Piloten meines Fluges einen kräftigen Bonus zahlen, dafür dass sie uns den Hintern gerettet haben“