Die Atomstreitkräfte der USA benutzen teilweise noch vollkommen veraltete Computer und Floppy Disks. Der US-Rechnungshof (GAO) nennt als Beispiel die Abteilung im Pentagon, die die Funktionsfähigkeit der amerikanischen Atombomben koordiniert. So laufe dessen Kommando- und Kontrollsystem auf einem IBM-Computer der Serie 1, die aus den siebziger Jahren stammt.

Auch das Finanzministerium ist in puncto IT nicht auf dem neuesten Stand. Dessen System, mit dem Steuerdaten aktualisiert und den US-Bürgern ihre Zahlungen sowie Erstattungen zugewiesen werden, ist rund 56 Jahre alt.

Aufmerksam wurden die Rechnungsprüfer durch den hohen Anteil der Wartungskosten am IT-Budget der Regierung. So sind dort etwa 89 Milliarden Dollar für 2017 ausgewiesen und ein Großteil davon als "Wartung" vermerkt. Das GAO regte nun an, das Geld besser in moderne Systeme zu investieren. Der zuständige Ausschussvorsitzende, der Republikaner Jason Chaffetz aus Utah, ist allerdings nicht vollends überzeugt. "Erst muss bewiesen werden, dass neue Geräte Geld sparen", sagte er.

Auch seitens des Pentagon gibt man sich zuversichtlich. Das System, so eine Sprecherin, bleibe in Gebrauch, weil es noch immer funktioniere. Die Laufwerke würden allerdings bis Ende 2017 ausgetauscht und die 8-Zoll-Disketten bis dahin ersetzt. Womit, erwähnte sie allerdings nicht. Nur so viel: Die Modernisierung laufe wie geplant.