Was wir wissen, was unklar ist

In Brüssel hat sich am Dienstagmorgen am Flughafen Zaventem ein Selbstmordanschlag ereignet, zudem gab es eine Explosion an einer Metrostation. Laut Behörden kamen dabei mindestens 34 Personen ums Leben. Der Stand der Informationen.

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Am Flughafen Zaventem ereignet sich ein Selbstmordanschlag, eine weitere Explosion gab es an einer Metrostation. (Bild: Laurent Dubrule / EPA)

Am Flughafen Zaventem ereignet sich ein Selbstmordanschlag, eine weitere Explosion gab es an einer Metrostation. (Bild: Laurent Dubrule / EPA)

Dieser Artikel wird seit dem 23. März 2015, 11:55 Uhr nicht mehr aktuell gehalten. Der Wissensstand zu den Anschlägen in Brüssel wird hier zusammengefasst.

Was wir wissen:

• Am Flughafen und einer Metrostation in Brüssel haben sich am Dienstagvormittag Explosionen ereignet. Der Islamische Staat hat sich zu den Anschlägen bekannt.

• Am Flughafen Brüssel Zaventem sind am Dienstag in der Abflughalle kurz vor 8 Uhr zwei Bomben explodiert, eine dritte Bombe konnte später entschärft werden. Dabei sprengten sich zwei Selbstmordattentäter in die Luft, die inzwischen laut einem Bericht des Senders RTBF als die Brüder Khalid und Ibrahim El Bakraoui identifiziert wurden. Sie waren der Polizei bereits zuvor bekannt.

• An der Metrostation Maelbeek im Zentrum der belgischen Hauptstadt hat sich am Dienstag gegen 9 Uhr eine Explosion in einem gerade eingefahrenen Zug ereignet.

• Insgesamt wurden 34 Personen getötet – 14 am Flughafen und 20 in der Metrostation – und mehr als 230 Personen verletzt.

Anschläge in Brüssel

• Ein Taxifahrer soll die Ermittler auf die Spur eines Verstecks der mutmasslichen Attentäter gebracht haben. Der Mann habe die Verdächtigen mit seinem Wagen von einer Wohnung in der Brüsseler Gemeinde Schaerbeek abgeholt und zum Flughafen gefahren. Dabei sei ihm aufgefallen, dass die Fahrgäste sich nicht mit dem Gepäck helfen lassen wollten.

• Für Belgien gilt nun die höchste Terrorwarnstufe und die Sicherheitsbehörden erhalten Unterstützung von 225 Soldaten.

• Nach den Brüsseler Anschlägen haben Durchsuchungen an mehreren Orten in Belgien stattgefunden. Im Brüsseler Vorort Schaerbeek hat die Polizei Sprengstoff und eine IS-Flagge gefunden.

• Die belgische Regierung rät von Reisen in das Land ab. Diverse Fluggesellschaften haben ihre Flüge nach Brüssel gestrichen, darunter auch die Swiss. Der Flughafen Zaventem bleibt am Mittwoch geschlossen. Alle Flüge am Mittwoch wurden annulliert.

Öffentlicher Verkehr: Die Tramlinien 92 und 93 sollten wieder fahren, ebenso Nachtbusse. Die Metro hat den Betrieb am Dienstag nicht mehr aufgenommen. Züge rollten in Brüssel am Dienstagnachmittag wieder, die Bahnhöfe Schuman und Luxembourg im EU-Viertel wurden aber vorerst nicht angefahren, ebenso wenig der Flughafenbahnhof.

• Die Universität Brüssel bleibt bis Ende Woche geschlossen. Die Schulen in Brüssel sind am Mittwoch hingegen geöffnet und auch alle geplanten Veranstaltungen finden statt.

• Die belgischen Atomkraftwerke Tihange und Doel wurden auf Anweisung der belgischen Behörden teilgeräumt. Nur noch die zwingend notwendigen Beschäftigten befinden sich noch in den AKW.

• Das belgische Krisenzentrum hat ein Infoblatt für Betroffene veröffentlicht.

Explosion mitten im Europaviertel

Was unklar ist:

• Ob die Ereignisse in Brüssel mit der Festnahme eines mutmasslichen Attentäters der Pariser Anschläge zusammenhängen.

«Le Monde» führt auf ihrer Website einen Artikel, in dem sie falsche Bilder und Falschmeldungen sammelt, die bei solchen Ereignissen aufgrund der unübersichtlichen Lage immer wieder zu sehen sind.

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