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Währung China erlaubt direkten Handel zwischen Yuan und Euro

Die Führung in Peking hatte eine Liberalisierung ihrer Währung angekündigt - nun setzt sie einen weiteren Schritt um: Ab Dienstag ist der direkte Handel zwischen Yuan und Euro in China erlaubt.
Renminbi-Banknoten: Handel zwischen China und Euro-Raum erleichtert

Renminbi-Banknoten: Handel zwischen China und Euro-Raum erleichtert

Foto: FREDERIC J. BROWN/ AFP

Peking/Frankfurt am Main - Bislang müssen die Geschäfte zwischen China und dem Euro-Raum noch meist in Dollar abgewickelt werden. Jetzt soll sich das erheblich vereinfachen: Die politische Führung Chinas gibt den direkten Devisenhandel zwischen der heimischen Währung Yuan - oder mit anderem Namen Renminbi - und dem Euro frei.

Der chinesischen Notenbank zufolge soll der Handel auf dem chinesischen Interbankenmarkt ab diesem Dienstag erlaubt sein. Der Schritt diene dazu, Warenhandel und Investitionen zwischen China und dem Euroraum zu unterstützen und die Verwendung der beiden Währungen zu vereinfachen, teilte die People's Bank of China mit.

Ende vergangenen Jahres hatte die chinesische Regierung umfangreiche Wirtschaftsreformen in Aussicht gestellt. Der aktuelle Schritt ist Bestandteil der Währungsliberalisierung, die Zentralbankchef Zhou Xiaochuan bereits im März angekündigt hatte. In den folgenden Monaten war diese jedoch ins Stocken geraten, Insidern zufolge verzögerte die Führung in Peking die Wechselkursfreigabe aus Sorge, der chinesischen Wirtschaft zu schaden.

Ursprünglich hatte die chinesische Notenbank das Ziel genannt, die Währung bis 2015 grundsätzlich konvertierbar zu machen. Diese Formulierung hatte sie dann jedoch abgeschwächt, Experten halten dies nun bis zum Jahr 2020 für wahrscheinlich.

fdi/dpa-AFX