Überschwemmung in Indien: Hunderte tot, Tausende gestrandet

Der Monsun ist dieses Jahr verfrüht gekommen. Der Ganges ist angeschwollen und bisher sind fast 600 Menschen gestorben. Tausende Pilger sind gestrandet.

Da kommt grad niemand rüber: Gebirgsfluss in Nordindien. Bild: reuters

GOVINDGHAT ap/rtr | Nach den schweren Überschwemmungen und Erdrutschen im Norden Indiens haben Soldaten ihre Rettungsarbeiten am Samstag unter Hochdruck fortgesetzt. Etwa 50.000 Menschen, darunter viele Hindu-Pilger, saßen nach Angaben der Behörden weiterhin in den im Himalaya gelegenen Bundesstaat Uttarakhand fest.

Der diesjährige Monsun forderte bisher fast 600 Menschenleben. Ganze Häuser, Autos und Lastwagen wurden von den Fluten des Ganges mitgerissen, der durch verfrüht einsetzende Regenfälle über die Ufer getreten ist.

Schlechtes Wetter und die für die kommenden beiden Tage angekündigten heftigen Regenfälle erschwerten die Rettungsarbeiten, wie Heimatschutzminister Sushilkumar Shinde am Samstag einräumte. Seinen Worten zufolge warfen Armeehubschrauber über unzugänglichen Bergregionen Essen und Trinkwasser ab. Allein 27.000 Pilger saßen immer noch in der am schlimmsten betroffenen Region um den Shiva-Tempel im Himalaya-Ort Kedarnath fest.

Mehr als 30.000 Menschen konnten den Angaben zufolge bereits ausgeflogen werden. In Dehradun, der Landeshauptstadt von Uttarakhand, demonstrierten am Freitag Hunderte Menschen, die nach ihren Angehörigen suchten. Sie warfen der Regierung vor, mit den Evakuierungen zu langsam voranzukommen. Oft kämen nur kleine Hubschrauber zum Einsatz, mit denen maximal vier bis fünf Gestrandete in Sicherheit gebracht werden könnten, kritisierten sie.

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