Raubüberfall in Venezuela Deutscher Tourist auf der Isla Margarita erschossen
Porlarmar/Rostock - Diese Traumreise durch die Karibik endete für den Rentner tödlich: Ein 76-Jähriger aus Deutschland ist bei einem Einkaufsbummel erschossen worden. Das teilte die venezolanische Staatsanwaltschaft mit. Der Tourist war mit der Aida auf einer zweiwöchigen Kreuzfahrt, der Besuch des Einkaufszentrums war Teil des Landgangs auf der Insel Isla Margarita. Laut einem Bericht der Zeitung "El Universal" wurde ein zweiter Tourist verletzt.
Zum Zeitpunkt des Überfalls soll der Deutsche sich in einem Souvenirladen aufgehalten haben, teilte die Kreuzfahrt-Reederei Aida Cruises am Samstagmorgen in Rostock mit. "Wir bedauern den Vorfall sehr und sind in Gedanken bei den Angehörigen", sagte Aida-Sprecher Hansjörg Kunze. Das Auswärtige Amt und die deutsche Botschaft in Venezuela würden sich um die weiteren Formalitäten kümmern.
Der genaue Tathergang war zunächst unklar. Nach Angaben von Aida-Sprecher Kunze wurde der Mann angeschossen und erlag später seinen schweren Verletzungen. Die Staatsanwaltschaft hingegen erklärte, er sei sofort tot gewesen.
Eins der gefährlichsten Länder
Auch Venezuelas Tourismusminister Andrés Izarra twitterte, sein Land bedauere den Vorfall auf Margarita sehr: "Die Sicherheitskräfte sind den Kriminellen auf der Spur." Izarra versprach Aida und der deutschen Botschaft seine volle Unterstützung.
Venezuela gilt als eines der gefährlichsten Länder der Welt. Nach Angaben der unabhängigen Beobachtungsstelle für Gewalt (OVV) wurden dort im vergangenen Jahr mehr als 24.000 Menschen getötet. Die Regierung gibt eine niedrigere Mordrate an. Doch selbst laut den Daten der Regierung liegt Venezuela noch vor Mexiko, Kolumbien und Brasilien. Mehr als 90 Prozent aller Morde in Venezuela werden nicht aufgeklärt.