Dritte «Cyber-Landsgemeinde« des Sicherheitsverbundes Schweiz

Bern, 23.04.2015 - Die dritte „Cyber-Landsgemeinde“ des Sicherheitsverbundes Schweiz (SVS) fand am 23. April 2015 in Bern statt. Rund 70 Vertreterinnen und Vertreter von Bund und allen Kantonen nahmen am Anlass teil. Wie schon in den vorangegangenen Jahren war das Ziel der Veranstaltung die Information über den aktuellen Umsetzungsstand der «Nationalen Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyber-Risiken (NCS)». Der Fokus lag dabei auf den laufenden vier Projekten auf Kantonsebene.

Das Ziel der NCS ist die Reduzierung von Cyber-Risiken in der Schweiz. Dazu arbeiten Behörden, Wirtschaft und die Betreiber kritischer Infrastrukturen zusammen. In Zusammenarbeit mit der Koordinationsstelle NCS, welche beim Informatiksteuerungsorgan des Bundes angesiedelt ist, koordiniert der Sicherheitsverbund Schweiz die Umsetzung der Strategie auf Stufe der Kantone, der Städte und der Gemeinden.

Seit Ende 2013 befassen sich vier Arbeitsgruppen des Sicherheitsverbundes Schweiz mit der Umsetzung einzelner Massnahmen der NCS in den Kantonen. An der „Cyber-Landsgemeinde" konnten die erreichten Meilensteine und erarbeiteten Produkte dieser vier Arbeitsgruppen vorgestellt werden. Ziel ist, die Kantone zu unterstützen, ihre Widerstandsfähigkeit zu erhöhen und Cyber-Risiken zu reduzieren. Ebenfalls wurde über den Stand der Umsetzung aller NCS-Massnahmen informiert.

Zu den bereits erarbeiteten Produkten gehören:

  • Im Incident-Management wurden die Prozesse zur Bearbeitung von Cyber-Sicherheitsvorfällen beschrieben. Der Verein Swiss Cyber Experts ist Teil der relevanten Prozesse. 
  • Der Bereich Krisenmanagement erstellte ein Konzept, welches die bestehenden Krisenmanagementprozesse Bund und Kantone bei Krisen mit Cyberausprägung beschreibt. Dieses Konzept wird anlässlich eines Strategischen Seminars mit den betroffenen Stellen getestet.
  • Im Bereich Cyberkriminalität werden im Juni 2015 eintägige Ausbildungen für Polizisten und Polizistinnen angeboten. An diesen Ausbildungen soll den Polizisten und Polizistinnen anhand von Phänomenblättern, bei deren Erarbeitung der SVS unterstützend mitwirkte, die wichtigsten Cyberkriminalitätsphänomene erklärt und die einzuleitenden Massnahmen aufgezeigt werden.

Neben der Information diente die Veranstaltung auch dazu, Erfahrungen unter den Teilnehmenden auszutauschen, die Zusammenarbeit und Vernetzung zwischen dem Bund und den Kantonen zu fördern sowie in Workshops die Anregungen und Bedürfnisse der Teilnehmenden abzuholen. Die nächste Cyber-Landsgemeinde soll 2016 stattfinden.


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Melanie Friedli
Wissenschaftliche Mitarbeiterin SVS
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