Google will in den YouTube-Kommentaren aufräumen

YouTube führt für seine Nutzer, die dort Videos hochladen, neue Funktionen ein. In einem "Aktivitätsfeed" können sie alle hochgeladenen Videos und andere öffentlichen Aktivitäten auf YouTube einsehen. Sie können nun auch ihren "Kanal" individuell gestalten. Zudem können sie die Kommentare, die auf ihre Videos von anderen Nutzern abgegeben werden, technisch moderieren. Diese Funktion soll in diesem Herbst nach und nach für alle Nutzer eingeführt werden, berichtet das IT-Blog AllThingsD.

Künftig sollen die Betreiber von YouTube-Kanälen bestimmte Nutzer von den Kommentaren ausschließen können. Auch sollen sie Kommentare anhand von Schlüsselwörtern verhindern können. Die Reihenfolge der Kommentare, die unter den Videos erscheinen, soll sich auch ändern. So könnten Kommentare von Nutzern, mit denen der Kanalbetreiber auf Google+ verbandelt ist, prominenter platziert werden; ebenso die Kommentare des Kanalbetreibers selbst und von jenen, die in der YouTube-Community besonders aktiv sind oder selbst als prominent gelten. Umgekehrt können solche Nutzer, deren Kommentare bereits einmal als "Missbrauch" oder "Spam" gekennzeichnet wurden, damit rechnen, dass ihre Äußerungen weiter unten in der Liste auftauchen.

Kommentare auf YouTube-Videos in Google+ sollen auch auf YouTube angezeigt werden. Auch sollen auf YouTube Kommentare nicht nur öffentlich, sondern auch privat, also nur für den Kanalbetreiber sichtbar, abgegeben werden können. Trotz der Vermengung mit Google+ können die Nutzer ihre Kanäle aber weiterhin unter einem Pseudonym betreiben können, versicherte YouTube-Manager Nundu Janakiram laut CNet. Das sei beispielsweise für Dissidenten wichtig.

YouTube meint, insgesamt funktionierten die Kommentare gut. Allerdings gebe es Gelegenheiten wie das oft aufgerufene Video zum Auftritt der Sängerin und Schauspielerin Miley Cyrus bei den diesjährigen MTV Video Music Awards, bei denen die Nutzer in ihrer Anonymität ihre dunkle Seite hervorkehrten. (anw)