Nach dem schlimmsten Smog dieses Winters hat erneut Feinstaub die Luft in Peking verpestet. Der Index für die Schadstoffe stieg laut Messungen der US-Botschaft zwischenzeitlich auf einen Wert von mehr als 350. Das entspricht mehr als dem 14-fachen des von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Grenzwertes.

Zudem gab die Behörde für Umweltschutz bekannt, dass im vergangenen Jahr nur drei von 74 Großstädten in China den staatlichen Standard für gute Luft eingehalten hatten. Allerdings liegt selbst diese Behördenvorgabe mit einem Wert von 100 beim Vierfachen der WHO-Empfehlung.

Hauptursache für die Luftverschmutzung ist neben Autoabgasen Chinas weiterhin hohe Kohleabhängigkeit bei der Energiegewinnung. Einer im Auftrag der Umweltschutzorganisation Greenpeace angefertigten Studie der Universität Leeds zufolge ist die Verbrennung von Kohle derzeit für 58 Prozent der Luftverschmutzung verantwortlich. Autoabgase tragen zu rund 25 Prozent dazu bei.

Die chinesische Führung investiert derzeit in den Ausbau von Gas-, Öl- und Atomkraftwerken. Und es gibt derzeit kein Land, das so viel Geld in den Ausbau regenerativer Energien steckt. Zusammen genommen ist ihr Anteil in den vergangenen fünf Jahren von elf auf fast 16 Prozent gestiegen, der Kohleanteil ist von 70 auf 65 Prozent zurückgegangen.