Ökostrom-Umlage :
Warum Strom in Deutschland wieder teurer wird

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Paradoxe Situation: Der billige Börsenstrom führt nicht zu einer Entlastung der Verbraucher.
An der Börse ist Strom derzeit billig wie nie. Deshalb soll jetzt die Ökostrom-Umlage steigen - auf den höchsten Wert seit der Verabschiedung des Gesetzes. Die Rechnung zahlt der Stromverbraucher.

Offiziell wird sie zwar erst am heutigen Donnerstag veröffentlicht, die Zahl wurde aber gestern schon vorab bekannt: Die Ökostrom-Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) soll im kommenden Jahr von 6,17 Cent auf 6,35 Cent je Kilowattstunde steigen. Das ist der höchste Wert seit der Verabschiedung des Gesetzes vor 15 Jahren. Diese Umlage wird erhoben, damit die Produzenten erneuerbarer Energien einen höheren Preis für die Einspeisung ihres Stromes bekommen können, als der Verkauf des Stroms über die Strombörse EEX ihnen einbringt. Und so paradox es klingt: Weil derzeit der Strompreis an der Strombörse in Leipzig (wie der Öl- und Gaspreis) relativ niedrig ist, fällt die Umlage besonders hoch aus – und die Verbraucher könnten am Ende sogar besonders viel zahlen.

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