Eberhard Sautter zum Schweigen bringen – eigentlich geht das gar nicht. Ende April, Bilanz-Pressekonferenz des Hamburger Versicherers HanseMerkur. Der Vorstandschef kommt schnell in Fahrt, selbstgewiss präsentiert er die wieder mal höchst imposanten Zahlen. Gewinn: plus 20 Prozent. Beitragsvolumen: erstmals über zwei Milliarden Euro. Als ein erfahrener Branchenjournalist, mit dem sich Sautter gern mal zofft, schließlich ein paar provokante Fragen zur Risikopolitik stellt, keilt der 52-Jährige ordentlich zurück. Offen, streitbar, geradeaus. So ist er. Warum sich verteidigen, wenn man auch angreifen kann?