Ärger mit Journalisten Uber-Chef distanziert sich von Top-Manager
Der Chef des umstrittenen Fahrdienst-Vermittlers Uber hat sich von einem seiner wichtigsten Manager distanziert, nachdem dieser Schmutzkampagnen gegen Journalisten ins Gespräch gebracht hatte. Die Äußerungen von Emil Michael seien "schrecklich" gewesen, schrieb Firmenchef und Mitgründer Travis Kalanick am späten Dienstag beim Twitter . Michael habe mit seinen Bemerkungen nicht die Position des Unternehmens vertreten.
In einem weiteren von insgesamt 14 Tweets betonte Kalanick, dass Kommunikationsstrategien und -pläne nicht zu den Aufgaben von Michaels Job gehören. Er sei sich sicher, dass der Manager aus Fehlern lernen könne. Seine vorerst letzte Kurznachricht widmete Kalanick Sarah Lacy, der Chefin des Silicon-Valley-Blogs "PandoDaily".
Lacy, bei der sich Kalanick nun wortkarg entschuldigte, war namentlich von Michael erwähnt worden. Er hatte auf einer Party die Idee aufgeworfen, das Privatleben kritischer Journalisten auszuforschen, um sie unter Druck zu setzen. Nachdem Michaels Äußerungen am Dienstag bekannt geworden waren, forderten viele seine Demission. Kalanick äußerte sich dazu nicht.
Uber liegt weltweit im Clinch mit der Taxi-Branche, die dem Dienst unfairen Wettbewerb vorwirft. Dem Unternehmen, das in diesem Jahr rund 1,2 Milliarden Dollar bei Investoren eingesammelt hat, wurden bereits wiederholt rabiate Geschäftspraktiken vorgeworfen.