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Die "Landshut" in Brasilien Rostige Reminiszenz

Der Wettlauf um die "Landshut" aus dem "Deutschen Herbst" ist entschieden. Das Auswärtige Amt hat die frühere Lufthansa-Maschine gekauft. Im Dornier-Museum am Bodensee soll das Wrack ausgestellt werden.
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Die frühere Lufthansa-Maschine "Landshut" auf dem Flughafen von Fortaleza. Seit 2008 rostet die Boeing 737 hier vor sich hin. Das Flugzeug war zuletzt als Frachtmaschine im Einsatz, doch für viele ist sie das Symbol des "Deutschen Herbstes".

Foto: Paulo Wagner/ dpa
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Die Bundesregierung hat das auf einem Flugplatz der Stadt Fortaleza abgestellte Flugzeug nun für rund 20.000 Euro gekauft - um es in einem Museum im baden-württembergischen Friedrichshafen auszustellen.

Foto: imago/ Agencia EFE
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Nachdem die Maschine in Brasilien wiederentdeckt wurde, herrschte über die Rückkehr monatelang Streit. Mehrere deutsche Städte bekundeten Interesse an dem Flugzeug. Außer Friedrichshafen wollten etwa auch Initiativen aus Flensburg, dem hessischen Griesheim sowie aus Landshut die Maschine ausstellen - oder ihr sogar ein eigenes Museum bauen.

Foto: imago/ Agencia EFE
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Am 13. Oktober 1977 war die "Landshut", Flug LH 181 von Palma de Mallorca nach Frankfurt, gekapert worden.

Foto: imago/ Agencia EFE
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Selbst kann sie nicht mehr fliegen. Die 1970 in Dienst gestellte "Landshut" ist in einem sehr schlechten Zustand. Die Außenhaut ist verwittert, Kabinenfenster sind zugeklebt, die Reifen platt, die Turbinen beschädigt.

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Zwischenstopp Dubai: 86 Touristen und fünf Besatzungsmitglieder erlebten in der "Landshut" ein Martyrium.

Foto: Harry Koundakjian/AP
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Einer der palästinensischen Entführer reicht Flughafenmitarbeitern in Dubai Müll entgegen.

Foto: AP
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Landung in Mogadischu: Erst nach fünf Tagen endete die Entführung. Ein Team der Lufthansa soll die "Landshut" nun in Fortaleza demontieren. Per Flugzeug soll sie dann zurück nach Deutschland transportiert werden.

Foto: UPI/ picture alliance / UPI/dpa
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Pilot Jürgen Schumann in der offenen Kabinentür der entführten Maschine. Die Terroristen erschossen ihn kurze Zeit später.

Foto: AP/ Harry Koundakjian
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Schumann gilt als einziges Opfer der Flugzeugentführung.

Foto: DB A9999/ dpa
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Bei der Erstürmung durch die damals neue Spezialeinheit GSG9 in der somalischen Hauptstadt Mogadischu kamen keine Passagiere oder Crewmitglieder um. Mit der "Köln" flogen sie zurück nach Frankfurt. Drei der vier Terroristen wurden getötet.

Foto: Heinz_Wieseler/ picture-alliance / dpa/dpaweb
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Der damalige Staatsminister Hans-Jürgen "Ben Wisch" Wischnewski, der der "Landshut" bis nach Mogadischu hinterhergeflogen war, bei der Rückkehr nach Frankfurt: Die Befreiung gilt als Einschnitt in der deutschen Geschichte.

Foto: Horst Ossinger/ picture-alliance/ dpa
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Co-Pilot Jürgen Vietor stützt die Stewardess Gabi von Lutzau, geborene Dillmann, den die Presse als "Engel von Mogadischu" feierte. Vietor hätte einen anderen Standort bevorzugt: Das Haus der Geschichte in Bonn.

Foto: Heinz_Wieseler/ picture-alliance / dpa/dpaweb
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Die befreiten Geiseln: Unter ihnen befindet sich der ehemalige Präsident des deutschen Fußballvereins Kickers Offenbach, Gregorio Canellas (mit der Decke).

Foto: DB/ picture alliance / DB/dpa
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Staatsminister Wischnewski spricht mit dem Chef der GSG9, Ulrich Wegener, über die Befreiung.

Foto: ASSOCIATED PRESS
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Helmut Schmidt: Mit der Befreiung stand auch für den Kanzler viel auf dem Spiel. Die Terroristen hatten mit der Kaperung der "Landshut" den Druck auf ihn erhöhen wollen, elf RAF-Gefangene freizulassen und 15 Millionen Dollar Lösegeld zu zahlen.

Foto: AP
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Der palästinensische Terrorist Wadi Haddad gilt als Drahtzieher der Entführung der "Landshut" - er beauftragte das vierköpfige Terrorkommando namens Martyr Halimeh. Er war laut neueren Forschungen vom russischen Geheimdienst KGB als Agent mit dem Decknamen "Nationalist" angeworben worden.

Foto: A0001 UPI/ dpa
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Am 5. September hatten Terroristen der "Roten Armee Fraktion" (RAF) den damaligen Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer entführt. Drei Polizisten und der Fahrer starben bei der Geiselnahme.

Foto: DPA
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Schleyer in Gefangenschaft: Nach der Befreiung der Maschine in Mogadischu erschossen RAF-Terroristen ihn im Elsass.

Foto: A9999 DB/ dpa
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Helmut Schmidt und die Witwe des ermordeten Arbeitgeberpräsidenten, Waltrude Schleyer: Erst Jahrzehnte später versöhnte sich die Familie mit dem Bundeskanzler - 2013 erhielt Schmidt den Schleyer-Preis.

Foto: Heinz Wieseler/ picture-alliance/ dpa
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Jan-Carl Raspe, Gudrun Ensslin und Andreas Baader: Die drei RAF-Terroristen nahmen sich nach der Befreiung der "Landshut" im Gefängnis in Stuttgart-Stammheim das Leben.

Foto: ho / AP
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Beisetzung der Terroristen: Mit ihrem Tod endete die erste Generation der RAF, die mit ihren Gewalttaten auch politische Forderungen verband. Später ging es der RAF nur noch um Terror.

Foto: dpa/ picture alliance / dpa