Der generelle Konsens scheint zu sein, dass im Digitalen die Zukunft liegt. Aber bei den Kommunikationsentscheidern fehlt hier trotzem der Mut, innovativ zu sein. Vielmehr wartet man lieber erstmal ab. Dies zeigt die Studie "Von Social Media zum Digital Footprint Management" von Virtual Identity und der Universität St. Gallen.

Zwar fließt Geld und Arbeitszeit in digitale Kanäle wie Corporate Websites und Social Media, doch geschieht dies oft ohne Plan. 85 Prozent der befragten Unternehmen sagen aus, keine wirkliche, übergreifende Strategie zu haben. Der Großteil verfügt über Strategien für die einzelnen Kanäle und verlässt sich auf kurzfristig umsetzbare Taktiken - arbeitet also eher kleinteilig als komplett durchstrukturiert.

Die Zielgruppen werden von Unternehmen zudem oft nicht differenziert. So halten 86 Prozent alle Corporate-Zielgruppen auch digital für relevant und sehen so keine Notwendigkeit für eine spezifischere Ansprache.

Status der digitalen Kanäle falsch eingeschätzt

Und auch im Bereich Unique Content und Interaktion hinken viele Unternehmen hinterher. Die Nähe zum Online-Nutzer, die zum Beispiel aus der direkten Interaktion entstehen kann, fehlt oft. Stattdessen setzen 86 Prozent der Unternehmen immer noch auf die Corporate Wesite als wichtigste Plattform für die Kommunikation mit Kunden, anstatt die Potenziale des integrierten Multi-Channel-Mix auszuschöpfen.

84 Prozent der Befragten verwenden außerdem digital die Inhalte aus den vorhandenen klassischen Medien, anstatt Unique Content zu erstellen. Die Bedeutung dessen nimmt zwar zu, aber an der Umsetzung hapert es. Nur 16 Prozent produzieren demnach Inhalte speziell für die digitalen Kanäle.

Die Universität St. Gallen befragte im Auftrag von Virtual Identity Großunternehmen, Wissenschaftler und Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu ihren Maßnahmen für einen erfolgreichen Digital Footprint. Die vollständige Studie ist online verfügbar.