Ergotherapie im Web

Interkulturalität in der Ergotherapie: Richtiger Umgang mit muslimischen Klientinnen und Klienten

„Culture has an important role in occupational performance…“ and „…forms the basis for context-situated occupation.“

Sowohl in Österreich als auch in Deutschland liegt der ungefähre Anteil von Angehörigen des Islam bei ca. 4–5 %, das entspricht in Österreich also ca. 500.000, in Deutschland ca. 3,8 Millionen Menschen. Die Chance, dass Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten in der Ausübung ihres Berufes mit muslimischen Klientinnen und Klienten in Kontakt kommen und ergotherapeutisch behandeln werden ist also recht groß. (Artikelbild via Wikimedia Commons, GNU Free Documentation License)

Im Zuge der Berücksichtigung des Konzepts der Interkulturalität, die auch unter Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten zunehmend Bedeutung erfährt (wie man zum Beispiel anhand der Themenwahl für die Fachtagung von Ergotherapie Austria im Jahr 2013 ablesen kann) ist es für Angehörige unseres Berufs zunehmend notwendig, sich mit kulturellen Aspekten der Lebenswelten unserer Klientinnen und Klienten zu beschäftigen und unsere therapeutischen Vorgehensweisen vor diesem Hintergrund entsprechen anzupassen.

So, und nun? Ein paar Informationsschnipsel in wechselhafter Qualität lassen sich im Internet zwar finden, aber irgendwie möchten wir unseren Leserinnen und Leser fundiertere Informationen zukommen lassen. Wie praktisch, dass sich Hannah Ziebermayr, BSc, die ihre Ausbildung zur Ergotherapeutin an der FH Joanneum in Bad Gleichenberg 2012 abgeschlossen hat, in ihrer Bachelorarbeit ausführlich mit dieser Thematik beschäftigt und gleichzeitig eine umfangreiche Informationsbroschüre zum Thema ausgearbeitet hat, die Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten mit Basiswissen zum Umgang mit muslimischen Klientinnen und Klienten ausstattet. Die enthaltenen Informationen bieten Wissenswertes zum Umgang mit Krankheit, Schmerz und Tod im islamischen Glauben und berücksichtigt viele Aspekte des täglichen Lebens, wie zum Beispiel Schamgefühl, Hygiene, Gebete, Nahrungsaufnahme, Familie und vieles mehr.

Die lesenswerte Informationsbroschüre lässt sich sowohl im Downloadbereich dieses Artikels, als auch im umfangreichen Downloadverzeichnis unserer Website kostenlos herunterladen—wir danken Hannah ganz herzlich für die Zurverfügungstellung der Broschüre und ihr Engagement in diesem wichtigen Themenbereich!

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Autor*in

Markus Kraxner

Markus Kraxner hat seine Ausbildung 2010 an der Akademie für den ergotherapeutischen Dienst des Landes Kärnten abgeschlossen. Er war mehrere Jahre im akutpsychiatrischen Setting tätig, seit 2015 arbeitet er als Hochschullehrender an der Fachhochschule Kärnten. Sein berufsbegleitendes Masterstudium hat er 2017 abgeschlossen. Den handlungs:plan hat er 2010 ins Leben gerufen und ist seitdem inhaltlich und redaktionell hauptverantwortlich für die Website. Lebenslauf | Weitere Informationen

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