Bedeutung der deutschen Touristen nimmt langsam ab

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Anfang der 1990er Jahre kam fast die Hälfte aller Österreich-Urlauber aus Deutschland. Auch wenn sind noch 38 Prozent. Insgesamt können sich die heimischen Touristiker erneut über ein Rekordjahr freuen.

Anfang der 1990er Jahre sorgte Felix Mitterer mit seinem Tourismus-Mehrteiler "Die Piefke Saga" für Furore. Die deutsche Urlauberfamilie Stattmann und der fiktive Tiroler Ort Lahnenberg erlangten ihnnerhalb kurzer Zeit Kultstatus. Genau in dieser Zeit hat auch die Zahl der deutschen Touristen in Österreich auf ein Rekordhoch geschnellt, an das aktuelle Zahlen nicht mehr heranreichen: Im Jahr 1992 fielen von den 130,4 Millionen Übernachtungen fast die Hälfte - 64,7 Millionen - auf Deutsche.

Danach ging es für den Tourismus erst einmal rapide bergab, im Jahr 1997 Jahre später wurden nur mehr 109,1 Millionen Übernachtungen verzeichnet. Der Aufschwung kam erst durch steigende Übernachtungen aus anderen Regionen, allen voran Osteuropa. Denn der Schwund an Gästen aus Deutschland hielt an. Im Rekordjahr 2012 gab es erstmals seit langem wieder ein kräftiges Plus bei den deutschen Gästen. Und auch im Vorjahr gab es um 1,8 Millionen mehr Übernachtungen aus Deutschland, insgesamt machte der Anteil am Tourismus-Kuchen aber "nur" noch 38 Prozent aus, in absoluten Zahlen sind es 50,8 Millionen (siehe auch Grafik unten).

Rekordjahr 2013 dank ausländischer Gäste

Das Jahr 2013 hat dem Fremdenverkehr in Österreich trotz des Hochwassers erneut Rekorde beschert. 132,6 Millionen Übernachtungen, um 1,2 Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2012, wurden verbucht. Die Nächtigungen von Ausländern legten um 1,8 Millionen zu. Die Übernachtungen von Inländern sanken vom Rekordwert in Vorjahr um 0,6 Prozent auf 35,75 Millionen. Das ist immer noch der zweitbeste Wert, der jemals gemessen wurde.

Zurück zum langfristigen Wandel: Der Anteil der Gäste aus Osteuropa kletterte seit 1992 dagegen von 1,5 Prozent 1992 auf 7,9 Prozent - das ist ein Plus von neun Millionen Übernachtungen. Die Österreicher selber haben in ihrem Heimatland um 5,1 Millionen Mal öfter übernachtet als 1992, die Schweizer um 1,5 Millionen Mal öfter.

Eine Stagnation gab es bei der großen Gästegruppe der Niederländer, während die Nächtigungen von Gästen aus Belgien, Großbritannien, Frankreich und Italien im Laufe der vergangenen 20 Jahren zurückgegangen sind.

(APA)

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