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Unwetter in den USA: "Der ganze Himmel wirbelte"

Foto: John Amis/ dpa

Unwetter in den USA Dutzende Wirbelstürme sorgen für Verwüstung

Mehrere Tornados sind über den Südosten der USA gezogen und haben dabei schwere Zerstörungen verursacht. Dutzende Menschen wurden verletzt, zwei Personen kamen ums Leben. Vor allem der Bundesstaat Georgia ist betroffen.

Adairsville - Umgekippte Autos, verwüstete Häuser und mindestens zwei Tote: Heftige Stürme sind am Mittwoch über den Südosten der USA hinweggezogen und haben für schwere Verwüstungen gesorgt. In der Ortschaft Adairsville im Bundesstaat Georgia riss ein Tornado etliche Fahrzeuge um und machte Wohnhäuser dem Erdboden gleich. Rettungskräften zufolge kam hier eine Person ums Leben, mindestens neun weitere Menschen wurden verletzt.

Im Bundesstaat Tennessee wurde ein Mann von einem entwurzelten Baum erschlagen. Behördenangaben zufolge wüteten dort mindestens ein halbes Dutzend Wirbelstürme mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 185 Stundenkilometern.

Eine Schnellstraße in Georgia musste gesperrt werden, nachdem zuvor mehrere Autos durch heftige Sturmböen aufs Dach gekippt worden waren. Vor allem in der Region rund um Adairsville, knapp hundert Kilometer nordwestlich von Atlanta, wütete das Unwetter: Vielerorts stürzten laut Augenzeugen ganze Sattelschlepper um wie Spielzeug. Trucker Danny Odum sah zu, wie sein tonnenschwerer Lkw auf die Seite kippte. "Ich halte hier seit 40 Jahren an", sagte er. "Und dann passiert so etwas."

"Der ganze Himmel wirbelte", berichtete eine Anwohnerin. "Wir hörten einen Lärm wie von einem vorbeirauschenden Zug", sagte eine andere Frau, die sich mit Kolleginnen im Bad eines Lokals verschanzte, bis der Spuk nach 20 Sekunden vorbei war. "Es war furchterregend."

Ausgelöst wurden die Stürme durch ungewöhnlich milde Temperaturen im Süden und mittleren Westen der USA. Vom Golf von Mexiko herüberziehende warme Luft kollidierte mit einer Kältefront aus dem Westen.

Die Todesfälle markierten das Ende einer langen Ruhephase: Seit Juni vergangenen Jahres waren in den Vereinigten Staaten keine Menschen mehr durch Tornados ums Leben gekommen. Nach Angaben des Nationalen Klimazentrums waren die folgenden sieben Monate die längste Periode ohne Todesopfer seit Beginn der Wirbelsturm-Messungen im Jahr 1950.

cvb/dapd/dpa
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