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24. 04. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Europäische Krise: Kommt jetzt "Plan B" ? Exklusiv

Schlagwörter: Europäische Krise Deutschland Italien Spanien EZB

Von Marc-Stephan Arnold, Beijing

In den vergangenen Tagen wurden von den politischen Eliten Europas einige sehr interessante Aussagen gemacht. Einige große Änderungen in der jeweiligen nationalen wie auch gesamteuropäischen Politik scheinen sich anzudeuten. Holen die europäischen Staats- und Regierungschefs jetzt bald ihren "Plan B" aus der Schublade?

Hier eine Übersicht der wichtigsten Zitate der letzten Wochen:

1) Angela Merkel /Mariano Rajoy: "Die Nationalstaaten in Europa müssen mehr Souveränität abgeben."

2) Barroso (Friendensnobelpreisabholer): "Es gibt Grenzen für den Sparkurs."

3) Kai Konrad (Wirtschaftsberater von Merkel): "Spätestens in 5 Jahren ist der Euro weg."

4) Beppe Grillo: "Italien ist im Herbst bankrott."

5) Wolfgang Schäuble: "Die Beteiligung von Eigentümern, nachrangigen Anleihegläubigern und dann ungesicherten Anlegern muss der Normalfall sein, wenn ein Finanzinstitut in eine Schieflage gerät."

Die Zitate Nummer 1) und 2) sind lediglich politische Effekthascherei:

Die weitere Entwicklung in der europäischen Krise kann nicht mehr durch einer Spar- oder Wachstumspolitik gelöst werden. Dafür ist die Krankheit zu weit fortgeschritten. Und man muss kein Arzt sein, um zu wissen, was mit dem kranken Gewebe passiert, dass nicht mehr gerettet werden kann: es wird weggeschnitten! In Europa wird es langsam Zeit, den Chirurgen einzubestellen. Doch wo wird er sein Skalpell ansetzen?

Die Zitate 3) bis 5) liefern hier möglicherweise einige Anhaltspunkte:

Zu 3): Kai Konrad ist nicht einfach irgendein weiterer Berater. Konrad berät die deutsche Kanzlerin. Es ist kaum vorstellbar, dass ein derart wichtiger Berater einen Satz wie diesen einfach so in der Öffentlichkeit sagen dürfte – wenn er von "Mutti" nicht die ausdrückliche Erlaubnis dazu hätte! Diese Aussage Konrads ist meiner Meinung nach der Beweis dafür, dass die Bundesregierung den Ausstieg Deutschlands aus dem Euro jetzt langsam in die Wege leiten wird. Dafür gibt es mehrere gute Gründe, aber der wichtigste aus der Sicht von Merkel dürfte der sein, dass mit der "Alternative für Deutschland" eine Anti-Euro-Partei zu den Wahlen im September antritt, die die politische Situation im Lande gewaltig durcheinander wirbeln wird. In offiziellen Umfragen der Meinungsforscher kommt die Partei inzwischen zwar nur auf knapp 5 Prozent – bei anderen Umfragen (zum Beispiel von Bild, Focus etc.) ist die Zustimmung für die Partei allerdings riesig.

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Quelle: german.china.org.cn

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