Ein Bürgerforumsteilnehmer bemerkte große Veränderung im Auwald bei Feldkirch. “Warum wird im Gisinger Auwald so radikal gerodet und alle paar Meter links und rechts eine Schneise in den Wald geschlagen?”, fragte Sasa Ibric-Oberer. Wir sind der Sache nachgegangen.
Pilz aus Fernost verantwortlich für das Aussterben der heimischen Esche
Der zuständige Förster Georg Fulterer von der Agrargemeinschaft Altenstadt liefert eine alarmierende Begründung: “Unsere Eschen sind vom Stängelbecherpilz befallen und werden absterben.” Um die Gefährdung von Menschen zu verhindern (viele Eschen stehen direkt neben Wegen oder Straßen) und um das Holz noch verwerten zu können, kommt eine Herkules-Aufgabe auf Fulterer und seine Mitarbeiter zu: In den nächsten fünf Jahren müssen sie 170 Hektar Eschen abernten. Das entspricht 40.000 Kubikmeter Holz.
40.000 Kubikmeter Holz müssen in den nächsten fünf Jahren weg
“Im Auwald befinden sich besonders viele Eschen”, sagt Fulterer. Er arbeitet seit 25 Jahren im Auwald, Eschen die er jahrelang gehegt und gepflegt hat, gehen wegen dem Pilz nun langsam zugrunde. Dieser Pilz befällt nur die heimische Esche. Von dieser Baumart zerstört er dafür 98 bis 99 Prozent. Ein Gegenmittel gibt es nicht. “Pestizide können wir nicht einsetzen, weil die Eschen zu weitflächig verteilt sind”, informiert Fulterer.
Andere Baumarten werden gepflanzt
“30 Hektar Schadflächen pro Jahr müssen aufgeforstet werden”, informiert der Förster. Es wird nicht gerodet, der Wald soll erhalten bleiben. Nun werden statt den Eschen andere Bäume gepflanzt, wie etwa Stieleichen, Hainbuchen, Kiefer, Lärchen, Kirsch- und Apfelbäume. Nur ein Baum wird laut dem Förster ganz sicher nicht mehr angepflanzt: “Die Eschen sind verloren!” Fulterer rechnet mit einem Aussterben der Esche in ganz Mitteleuropa.
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