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Gibt es heute noch Männer mit Stil?

Textchef ICON / Welt am Sonntag
„Der Wilde“ als Stilvorbild: Marlon Brando machte die schwarze Lederjacke in den 50ern berühmt „Der Wilde“ als Stilvorbild: Marlon Brando machte die schwarze Lederjacke in den 50ern berühmt
„Der Wilde“ als Stilvorbild: Marlon Brando machte die schwarze Lederjacke in den 50ern berühmt
Quelle: Getty Images/Michael Ochs Archives
Der Stilratgeber „Männer mit Stil“ erscheint in der dritten Auflage - und wirft die Frage auf: Wie kann ein Moderatgeber, der Vorbilder wie Cary Grant zeigt, dem heutigen Mann noch helfen?

Trotz aller Werbekampagnen muss Bekleidung für die meisten deutschen Männer vor allem zwei Ansprüchen genügen: Praktisch soll sie sein und wenig kosten. Insofern ist es unwahrscheinlich, dass die dritte Auflage von Josh Sims „Männer mit Stil“, die nun bei Midas Collection erscheint, sich millionenfach verkauft. Doch macht ja schon die Tatsache Hoffnung, dass das Werk überhaupt wieder gedruckt wird: Offenkundig gibt es auch hierzulande Männer, die gern etwas darüber erfahren, wie sie sich vorteilhaft präsentieren.

Den Titel löst das Buch voll ein; das Wesen des Stils liegt oft genug in der Überwindung der Mode – und so beschäftigt sich Sims nur mit Kleidungsstücken und Accessoires, die über die Zeit kanonisch geworden sind. Dabei legt er nicht nur Wert auf das, was Luxusdesigner und Maßschneider herstellen, obwohl die entsprechenden Kapitel sehr kenntnisreich und ästhetisch sind (Cary Grant im unendlich eleganten Glencheck-Einreiher).

Mit der gleichen Sorgfalt widmet sich Sims aber auch Dingen wie der schwarzen Lederjacke, wie sie Marlon Brando in „Der Wilde“ berühmt gemacht hat, oder Jeans, Cabans, Arbeitsstiefeln, Holzfällerhemden und Dufflecoats. Und alles versieht der Autor mit Hintergründen, sodass eine Kulturgeschichte männlicher Selbstdarstellung entsteht.

Josh Sims: "Männer mit Stil - Ikonen der Herrenmode" erschienen im Midas Verlag
Gregory Peck im Tweed-Jackett auf dem Cover von Josh Sims' "Männer mit Stil - Ikonen der Herrenmode". Das Buch ist erschienen im Midas Verlag
Quelle: Midas Verlag AG

Der einzige Haken: Die meisten Männer, die all die Sachen vorführen, tragen eben Namen wie Grant, Brando, McQueen und so weiter – und deren Stil kann man doch nie erreichen. Ihr Anblick hat aber auch etwas Tröstliches: Es sind ja nicht die Klamotten, die ihren Stil definieren, sondern der Mensch, der drin steckt. Und an dem, der drinsteckt, kann man selbst arbeiten – selbst wenn man nicht genug Geld für teure Kleidung hat.

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