Protest von Charlotte Knobloch: Stoppt den Neonazi-Aufmarsch!

Von: Thomas Gautier

München – Sie wollen Hass säen, wenn andere friedlich feiern. Zum Wiesn-Anstich am 19. September plant die Neonazi-Partei „Die Rechte“ eine „Anti-Asyl-Kundgebung" am Hauptbahnhof. Ausgerechnet da, wo München Flüchtlinge und Wiesn-Besucher aus aller Welt empfängt.

Doch sie sagt NEIN zum Fremdenhass! In einem Brief an OB Dieter Reiter (SPD) protestiert die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München, Charlotte Knobloch, gegen den Neonazi-Aufmarsch zur Wiesn.

► Knobloch reicht's mit den „widerlichen Hetzparolen" der Rechten um Philipp Hasselbach. Ihr Appell an den OB: „Lassen Sie nicht zu, dass dieser neonazistische Mob am Hauptbahnhof oder andernorts in München aufmarschiert!"

Hasselbach und seine Anhänger seien nicht das Volk – „sie sind das Pack", so Knobloch: „Sie müssen auch als solches benannt und geächtet werden und endlich von der Bildfläche verschwinden!

Gerade in Zeiten der Flüchtlingskrise sei ein solcher Aufmarsch ein verheerendes Signal, so Knobloch – und das in einer Stadt, „die der Welt ihr Herz gezeigt hat".

Knobloch: „Ich bin nicht mehr bereit hinzunehmen, dass dieser völkische, ultra-nationalistische Schwachsinn weiterhin unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit in die Welt getragen wird."

Ihre Forderung: Die Stadt soll ab jetzt verhindern, dass „Meinungs- und Versammlungsfreiheit für Menschenhass und Volksverblendung missbraucht werden", schreibt Knobloch. „Dafür braucht es eine mutige Verwaltung, die notfalls bis vor das Bundesverfassungsgericht zieht."

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