1. Wie umweltfreundlich sind Elektroautos wirklich?

Kaum im Amt, posierte Wirtschaftsminister Philipp Rösler schon im Elektro-Smart. Doch wie viel CO₂-Emissionen verursacht der kleine Stromer aus seinem Dienstwagenpool? Die Frage ist einfach und zugleich kompliziert zu beantworten . Lokal, also direkt beim Fahren, löst das kleine E-Mobil – wie andere rein batterieelektrisch angetriebenen Fahrzeuge – das Versprechen zero emission ein, also null Gramm CO₂ pro Kilometer. Berücksichtigt man allerdings das Kohlendioxid, welches bei der Produktion des getankten Stroms entsteht, sieht die Bilanz weniger freundlich aus. Zum deutschen Strommix tragen Kohle-, Öl- und Gaskraftwerke nach wie vor mehr als die Hälfte bei. Bosch-Chef Franz Fehrenbach hält unter diesen Prämissen ein konventionell angetriebenes 3-Liter-Auto etwa mit sauberem Diesel für umweltfreundlicher als reine E-Autos. In Märkten wie China, deren Strom überwiegend aus Kohle gewonnen wird, gilt das noch viel mehr. Richtig ökologisch wird der Elektroantrieb dann, wenn die damit ausgerüsteten Autos etwa durch Leichtbau und windschlüpfige Karosserien möglichst wenig Strom verbrauchen und dieser komplett aus erneuerbaren Energiequellen (Wasser-, Windkraft, Solaranlagen, Biomasse) stammt.