Die Studenten trugen Brillen mit integrierten Kameras.

Foto: Arthit Ourairat

Um die Zulassungstests für das Medizinstudium an der thailändischen Rangsit University zu bestehen, hat sich eine Gruppe von Studenten ein ausgeklügeltes Schummelsystem einfallen lassen. Sie nutzten Kameras und Smartwatches, um sich einen Vorteil bei den schriftlichen Aufnahmeprüfungen zu verschaffen, was zu einer Absage der Tests führte.

Uni-Rektor Arthit Ourairat hat Fotos der entdeckten Hilfsmittel auf seiner Facebook-Seite gepostet. Einige Studenten, die sich eigentlich für andere Studienrichtungen angemeldet hatten, trugen Brillen mit kleinen Kameras, mit denen sie Aufnahmen der Testunterlagen anfertigten.

Unbekannte Helfer lösten Aufgaben

Sie verließen den Raum nach 45 Minuten und übermittelten die Bilder an unbekannte Helfer. Diese lösten die Fragen und schickten die Antworten per Textnachricht an die Smartwatches von Prüflingen, die den für drei Stunden angesetzten Test noch absolvierten, berichtet Reuters.

Drei der Beteiligten an der Schummelaktion wurden mittlerweile der Universität verwiesen. Weil unklar ist, ob und wie viele Studenten bereits von dem Vorgehen profitiert haben, wurden die Eingangstests für alle Teilnehmer annulliert. Mittlerweile gibt es einen neuen Termin. Die Prüfungen werden nun am 31. Mai und ersten Juni erneut abgehalten. (gpi, 13.05.2016)