Wegen NSA-Skandal :
Google verschlüsselt E-Mails besser

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Google reagiert mit flächendeckender Verschlüsselung auf den NSA-Skandal.
Erst die Suchanfragen, jetzt auch die Emails: Der Internetkonzern Google reagiert auf den Ausspäh-Skandal. Die elektronische Post soll künftig über gesicherte HTTPS-Verbindungen verschickt werden.

Der Internet-Konzern Google reagiert auf den NSA-Skandal mit flächendeckender Verschlüsselung. Ab sofort würden alle E-Mails im Dienst Gmail grundsätzlich über gesicherte HTTPS-Verbindungen verschickt, erklärte der Konzern in einem Blogeintrag am Donnerstag.

Die Verschlüsselung wirkt auf dem Weg der E-Mails vom Nutzer zu Gmail und zurück. Auch innerhalb der Rechenzentren von Google sind die Mails nach Angaben des Unternehmens jetzt verschlüsselt unterwegs. Wenn E-Mails aber an Adressen außerhalb von Google verschickt werden oder von Adressen außerhalb von Google kommen, greift die Verschlüsselung nicht immer.

Google hatte sich besonders empört über die Enthüllung gezeigt, dass der amerikanische Geheimdienst NSA den internen Datenverkehr zwischen Rechenzentren des Internet-Konzerns angezapft habe. Schon vor einigen Tagen hatte Google bekanntgegeben, dass die Suchanfragen der Nutzer nun verschlüsselt ablaufen. Die NSA soll auch diese Daten gesammelt haben.

Die Glaubwürdigkeit der Internetkonzerne bröckelt jedoch, seit am Dienstag der NSA-Anwalt Rajesh De bei einer Anhörung in Washington sagte, die Internetfirmen hätten von den Ausspähaktionen gewusst. Auf die Frage, ob die Datensammelei der NSA nach „mit vollem Wissen und und Unterstützung“ der Unternehmen stattgefunden habe, antwortete der Jurist mit „Ja“. Seine Aussage bezog sich zum Beispiel auf das Spionageprogramm „Prism“, jedoch nicht auf das Programm „Muscular“, das den Datenverkehr zwischen verschiedenen Rechenzentren abgefangen haben soll.