Geheimdienst :
NSA überwacht Nutzer mit Google-Cookies

Lesezeit: 1 Min.
Die NSA überwachst Internetnutzer mithilfe von „Cookies“
Die NSA nutzt Cookies der Internet-Werbeindustrie, um Verdächtige im Internet zu überwachen. Das geht nach einem Bericht aus den Enthüllungen des Whistleblowers Snowden hervor. Insbesondere der Suchmaschinen-Betreiber Google steht im Fokus.

Der amerikanische Geheimdienst NSA hängt sich beim Sammeln von Daten über Internetnutzer offenbar an die Fersen der Online-Werbeindustrie. Die NSA nutze Informationen aus Textdateien („Cookies“), die Nutzer online identifizieren, berichtete die „Washington Post“. Wie genau der Geheimdienst an die Daten kommt, bleibe in den Dokumenten des ehemaligen Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden unklar, schreibt die Zeitung.

Zahlreiche Informationen über Nutzer

„Cookies“ werden von Internetdiensten und Werbenetzwerken genutzt. Die kleinen Dateien werden wie ein Notizzettel auf dem Computer der Internetnutzer abgelegt und registrieren, welche Webseiten sie besuchen. Diese Informationen nutzen Unternehmen, um Nutzern auf sie zugeschnittene Werbung anzuzeigen. „Cookies“ sind allerdings umstritten. Vielen Internetnutzern ist nicht bewusst, welche Seiten wie viele Informationen über sie sammeln.

Die NSA nutze nach dem Bericht der Washington Post einen spezifischen Tracking-Mechanismus des Suchmaschinen-Konzerns Google. Mit den Daten kann der Geheimdienst den Aufenthaltsort von Zielpersonen herausfinden. Außerdem würden die Informationen über das Surfverhalten genutzt, um Personen gezielt mit Schadsoftware anzugreifen. Die Nutzung der „Cookies“ diene daher nicht der flächendeckenden Überwachung, sondern der gezielten Überprüfung bereits Verdächtiger, schreibt das amerikanische Blatt.