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Touristenmord in Thailand Verdächtiger legt Geständnis ab

Ein Arbeiter aus Burma hat gestanden, in Thailand ein britisches Touristenpaar umgebracht zu haben. Der 21-Jährige ist in Polizeigewahrsam, das Ergebnis eines DNA-Tests steht noch aus.
Ermittler am Tatort: Britisches Paar wurde auf Insel Koh Tao umgebracht

Ermittler am Tatort: Britisches Paar wurde auf Insel Koh Tao umgebracht

Foto: CHAIWAT SUBPRASOM/ REUTERS

Bangkok - Der Mord an einem britischen Touristenpärchen in Thailand steht offenbar vor der Aufklärung. Laut Polizei hat ein Arbeiter aus Burma den Mord an den beiden Briten gestanden. Drei Verdächtige seien verhört worden, sagte ein Polizist.

Überwachungskameras hatten sie in der Nähe des Tatorts auf der Ferieninsel Koh Tao gefilmt. Die Männer seien in Polizeigewahrsam, fügte er hinzu. Die Polizei warte nun auf die Ergebnisse von DNA-Tests.

Nach Angaben der Zeitung "The Nation" handelt es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen 21-jährigen Arbeiter. Die Ermittler wollen den Berichten zufolge am Freitag eine Pressekonferenz auf Koh Tao geben. Die beiden 24-jährigen Briten waren Mitte September getötet worden.

Die Behörden in Thailand sind besorgt, die Tat könnte andere Touristen abschrecken - deswegen war der Druck, den Täter zu finden, enorm. Die Tourismusbranche macht ein Zehntel der thailändischen Wirtschaftsleistung aus. Um Reisende besser zu schützen, sollen sie künftig mit einem individuellen Sicherheitsarmband ausgestattet werden, das eine bessere Erkennung der jeweiligen Person ermöglicht.

Putschführer und Regierungschef Prayuth Chan-ocha hatte mit einer Bemerkung zu dem Fall Empörung ausgelöst. "Es gibt immer Probleme mit der Sicherheit von Touristen", hatte er in einer Rede vor Beamten gesagt. "Sie denken, unser Land ist wunderschön und sicher, deshalb könnten sie machen, was sie wollen, und überall im Bikini herumlaufen. Aber sind sie im Bikini wirklich sicher?" In Gefahr seien natürlich nur hübsche Frauen, fügte er hinzu - das war offenbar als Scherz gemeint. Wenig später entschuldigte sich Chan-ocha.

ulz/dpa/Reuters