Endless Depression/Gram - In den Schatten Split (17.11.2014)

Make a Change … mit diesen Satz möchte eröffnen. In diesen Review widme ich mich nach langer Zeit mal wieder der Hoffnungslosigkeit. So möchte ich euch mit „Endless Depression“ bekannt machen. Im Jahr 2012 kreuzten sich die Wege der beiden Protagonisten Ragnar und Syknatt. Beide selber musikalisch unterwegs, Syknatt bedient bei der Black Metal Kombo „Unholy Order“ den Bass. Ragnar ist bei „Saltais Velis“ und ebenfalls für den Tieftöner zuständig. So schloss man sich zusammen um gemeinsam akustische Verzweiflung in die Welt zu bringen. Der erste Schritt in diese Richtung ereignete sich im Februar 2014. Da erschien ihre erste Single „Leblos“ die man für kleines Geld erwerben kann. Im Dezember ist es soweit da erscheint ihre erste Split „In den Schatten“ mit der Black Metal Band Gram.

Nun was das Thema Depressive oder auch Suicide Black Metal angeht scheiden sich ja bekanntlich die Geister. Viele sind der Meinung dass es absolut unnötig ist und eh alles nur Jammerlappen in dieser Szene wären. Andere wiederum haben dafür genauso viel Anerkennung und Hingabe wie bei zum Black Metal. Ich bin der Meinung das es so wie als auch es in jeder der beiden Szenen gute als auch nicht so gute Musik gibt. Entweder mir sagt etwas zu oder nicht. Umso gespannter bin ich auf das was mich nun erwartet.  

Mit Titeln wie  „Sehnsucht Qual“ „Leblos“ „Abschied“ und „Thoughts of Revenge“ wird den geneigten Zuhörern bewusst wohin der musikalische Pfad sie führen wird. Kommen wir zum Gesang wie in dem Genre meist üblich versuchen die Sänger ihre Stimmlage meist hoch & verzweifelt klingen zu lassen. Was leider meist oft auf Dauer eintönig oder sogar nerv tötend werden kann. In diesen Fall kann ich beruhigen. Ragnar seines Zeichens Sänger bei Endless Depression erfüllt keinen der oben genannten Punkte. Die Stimme von Herrn Seelenzorn (der Name passt einfach) weiß mich von Anfang an zu überzeugen. Zumal es allein schon beeindruckend finde überhaupt diese Tonlage hinzukriegen. Aber vor allem um einen wichtigen Punkt nicht vergessen. Der Gesang ist authentisch man spürt das Herzblut was hier fließt. Das spricht natürlich auch für Herrn Syknatt der sich für alle Instrumente verantwortlich zeigt. Er kleidet das Ganze in ein wunderbar melancholisches Soundgewand. Die Texte sind persönlicher Natur und aus dem Grund werden keine im Booklet abgedruckt sein. Lediglich zu „Sehnsuchts Qual“ gibt’s einen öffentlichen Text. Wer sich aber intensiv mit der Musik beschäftigt wird herausfinden um was es sich handelt. Dem Protagonist geht es auch nicht zwangsläufig nur um die Texte sondern vielmehr um die Atmosphäre die geschaffen werden soll. Kalt wie der Winter, finster wie die Nacht und die Emotionale Schwere einer Beerdigung. So kann man sich am besten die Stimmung der gesamten Scheibe vorstellen. Mein Hauptaugenmerk liegt zwar auf der Depression aber die Band Gram die ebenfalls hier vertreten sind werden nicht vergessen. Von der Stimmlage herrscht hier der raue BM Klang und die Art wie sie ihren beiden Nummern „Abschied“ und „Thoughts of Revenge“ spielen erinnert mich total an die Finnen von Sargeist. Allein diese Tatsache zeigt doch wie viel Gutes es im Underground gibt. Nun wird sich der ein oder andere denken den Titel „Leblos“ gibt’s doch schon als Single. Das ist korrekt nur bei der Nummer wurden Änderungen vorgenommen. Nun mir gefallen beide Versionen. Zu guter Letzt möchte ich noch auf das Cover zu sprechen kommen. Eine öde Hügellandschaft mit totem Baum, zusätzlich zieren die Logos der beiden Bands das Bild. Mir hat es von Anfang an gut gefallen es stimmt darauf ein was man als Hörer zu erwarten hat. Lob auch an die jeweiligen Logos schwierig bis über nicht zu entziffern also absolut richtig.                       

Fazit:
Die Ideale Jahreszeit wurde gewählt um diese Scheibe in die Welt zu entlassen. Für Leute die meinen das „Lifelover“ positive Hippies sind denen rate dringend davon ab. Wer allerdings Bands wie Nocturnal Depression, Fäulnis, oder Bethlehem zu schätzen weiß kann bedenkenlos zugreifen. 
       

 

 

Line Up:

 

Ragnar Seelenzorn: Vocals, Text
Syknatt: Guitars, Bass, Drums, Keyboard

 

 

 


 

 

 

Soundqualität: 8/10                Variation: 9/10                      Cover: 8/10         Booklet: 0/10
Gesamt:
8,3/10

Facebook: https://www.facebook.com/endlessdepressionband
Bandcamp: http://endlessdepression.bandcamp.com/ 

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