Kein anderes Industrieland gibt so viel Geld für sein Gesundheitssystem aus wie die USA. Das geht aus den Daten der OECD hervor, die das Portal Statista für ZEIT ONLINE grafisch aufbereitet hat. Die OECD misst die Ausgaben anhand zweier Indikatoren; dem Anteil der Gesundheitsausgaben an der gesamten Wirtschaftsleistung und der Summe, die ein Land pro Einwohner für Gesundheit ausgibt (siehe Grafik). Doch egal, welchen Maßstab man anlegt, die USA sind vorne. 

Im Jahr 2009 gaben die USA rund 17,4 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung für Gesundheitsleistungen aus, weit mehr als die beiden folgenden Länder, die Niederlande und Frankreich. Deutschland folgte mit knapp zwölf Prozent auf Platz vier. Die Pro-Kopf-Ausgaben für Gesundheit sind in den Vereinigten Staaten sogar fast doppelt so hoch wie in Deutschland.

Die Rangliste verändert sich allerdings, wenn man nur die öffentlichen Gesundheitsausgaben betrachtet. Dann gibt Norwegen pro Bürger mehr aus als die USA, und bezogen auf die Wirtschaftsleistung liegt dann Dänemark mit 9,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukt vorne. Zum Vergleich: In Deutschland sind es 8,9 Prozent, in den USA 8,3 Prozent. Der OECD-Durchschnitt liegt deutlich niedriger bei 6,9 Prozent. 

Unter "Gesundheitsausgaben" versteht die OECD all das, was in einem Land letztendlich für Waren und Dienstleistungen ausgegeben wird, die mit der Gesundheit seiner Bürger zu tun haben. Investitionen in die Infrastruktur, Aufwendungen für Prävention und Verwaltung sind in der Summe enthalten. Seit dem Jahr 2000 steigt der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt über alle Industrieländer hinweg. Durch die Rezession, die im Jahr 2008 begann, hat sich der Anstieg noch einmal verstärkt.