Nach Flugzeugabsturz USA verstärken Sicherheitsmaßnahmen

Noch ist nicht geklärt, ob die Terrormiliz Islamischer Staat für den Absturz der russischen Urlauber-Maschine über Sinai verantwortlich ist. Trotzdem verstärkt die Heimatschutzbehörde in den USA die Sicherheit.

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Der Chef der Heimatschutzbehörde, Jeh Johnson, verstärkt nach dem möglichen Bombenanschlag auf ein russisches Flugzeug in Ägypten die Sicherheitsmaßnahmen an US-Flughäfen. Quelle: AFP

Washington Die USA verstärken nach dem Absturz eines russischen Passagierflugzeugs über der ägyptischen Sinai-Halbinsel etliche Sicherheitsmaßnahmen. Diese gelten für US-Flughäfen, auf denen Flüge aus bestimmten Ländern ankämen, teilte Heimatschutzminister Jeh Johnson am Freitag mit.

Er machte keine Angaben über konkret betroffenen Flughäfen und Herkunftsländer. Es gehe um noch genauere Kontrollen von Gepäck und Ladung kommerzieller Flugzeuge, Sicherheitsanalysen und Unterstützung für bestimmte Flughäfen, erläuterte er.

Als Absturzursache für den russischen Airbus A321-200 der Fluggesellschaft Metrojet am vergangenen Samstag wird ein Bombenanschlag der Terrormiliz Islamischer Staat nicht ausgeschlossen. Alle 224 Insassen kamen ums Leben.

Großbritannien stoppte wegen Geheimdienstinformationen über einen möglichen Anschlag alle britischen Flüge nach Scharm el Scheich am Roten Meer. Russland teilte am Freitag mit, alle russischen Flüge nach Ägypten wurden bis zu einer Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen auf ägyptischen Flughäfen ausgetsetzt. US-Präsident Barack Obama sagte, die USA nähmen die Möglichkeit sehr ernst, dass eine Bombe den Absturz verursacht haben könnte. Direktflüge von den USA nach Scharm el Scheich und zurück gibt es nicht.

Ein New Yorker Sicherheitsexperte, Michael Balboni, sagte, es gebe bei der Sicherheitsüberprüfung von Flughafenmitarbeitern in etlichen Ländern beträchtliche Unterschiede zu der, die in den USA üblich sei. Etwaige Lücken müssten nach dem Absturz der russischen Maschine geschlossen werden. „Sicherheit ist nie ein Ziel, sie ist eine Reise“, sagte er. „Man muss sie anpassen und erneuern.“

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