SMT/Schaerer Opal - trockener Puck

Hallo VA Spezialisten,

ich bin mit meinem Latein am Ende beim Versuch, einen vernünftigen Espresso aus meiner neuerworbenen gebrauchten Schaerer Opal zu ziehen.
Der Espresso schmeckt sauer, hat wenig Crema, und der Puck ist nahezu knochentrocken.
Ausprobiert habe ich: Mahlgrad 3, 3/4, 4, 5 - Temperatur mittlere bis höchste Stufe - Kaffeemenge 4, 5 (8-10g).
Ich habe auch verschiedene Brühgruppen ausprobiert.
Eine alte SMT, die ich noch habe, hat in ihrer Brühgruppe am oberen Kolben ein Sieb mit feinen Löchern, die Schaerer hat dort ein feines Netz mit einem Lochblech dahinter.
Habe beide getestet, aber der Puck ist immer relativ trocken und zerbröselt - mit dem alten Lochsieb vielleicht einen Tick feuchter, aber immer mit trockenen Zonen.
In der SMT sah der Puck deutlich feuchter aus.
Der untere Kolben ist sauber (abnehmbares Sieb).
Hat jemand eine Idee?

Gruß - Ron

 

AW: SMT/Schaerer Opal - trockener Puck

Der Begriff "knochentrocken" ist vielleicht etwas übertrieben.
Beim Bezug fliesst der Kaffee mit normaler Geschwindigkeit (abhängig vom Mahlgrad), auch die Spülung läuft normal; bei verstopftem Wasserzulauf würde es ja nur tröpfeln.
Es sind halt immer trockene Bereiche im Puck.

Gruß - Ron

 

AW: SMT/Schaerer Opal - trockener Puck

Ich habe das ganze Thema nochmals durchdacht und eine Theorie entwickelt, die ich hier mal darlegen möchte:

Ein kundiges Forumsmitglied hat mir mal erläutert, dass die Maschine aus dem Stromanstieg im Antriebsmotor beim Auftreten eines Widerstands in der Brühgruppe den oberen Totpunkt (beim Pressen des Kaffeemehls) ableitet und dann stoppt.
Ich habe nun die Spindel erstmals gut mit Silikonfett geschmiert. Das führt wohl dazu, dass nur noch wenig Energie im Antrieb verloren geht, und mehr für das Anpressen des Pucks übrigbleibt.
Folge: der Puck wird zu stark gepresst und deshalb nicht mehr gründlich durchfeuchtet (evt. "channeling"?).
Da der Abschaltpunkt nicht anderweitig einstellbar zu sein scheint, könnte man nur dadurch den Druck reduzieren, dass man einen Widerstand parallel zum Motor schaltet, der einen Teil der Leistung ableitet.
Dazu müsste man den Nennstrom beim Abschaltzeitpunkt kennen und könnte dann den Widerstandswert definieren, um vielleicht ein Drittel oder die Hälfte der Leistung wegzunehmen.

Vollkommen verrückte Idee?

Ausser dem Verwenden einer anderen Bohnensorte und Berücksichtigung der Mondphase habe ich an allen anderen Parametern bereits erfolglos gedreht...

Bin auf Stellungnahmen gespannt.

Viele Grüße - Ron