Humor schlägt Geheul
Das Internet eignet sich vorzüglich zur Chropfleerete. Was bei der anonymen Stammtischpolterei oft untergeht: Es gibt durchaus witzige Kommentarschreiber.
Gegen niedrigen Blutdruck hilft ein Mittel, das ganz ohne Chemie auskommt: Onlinekommentare lesen. Das Mittel ist so stark, dass es einen im dümmsten Fall dazu verleitet, selber loszupoltern. Mit verheerenden Folgen. Denn freilich inspiriert die eigene Schimpftirade den nächsten Wutbürger, die digitale Kakophonie gerät zum Selbstläufer. Nach einer Weile endet jedes Geplänkel in der Parteiensackgasse: Die einen werfen den anderen vor, links zu sein, und umgekehrt. Dann brauchts ein neues Thema. Oder das gleiche unter anderem Titel.